Hagen. In der Hagener Stadthalle ist Wolfgang Jörg mit 94 Prozent der Delegiertenstimmen zum Spitzenkandidaten für die Kommunalwahl gekürt worden.
78 von 83 Delegierten kürten Wolfgang Jörg (57) auf der Vertreterversammlung der Hagener SPD zum Spitzenkandidaten für die Kommunalwahl am 13. September. Das entspricht einer Quote von 94 Prozent. Der Landtagsabgeordnete ist damit endgültig Herausforderer von Amtsinhaber Erik O. Schulz (parteilos). „Es wird nicht einfach, aber wenn wir alle zusammenstehen, wird es gelingen“, ordnete Jörg in einem Appell an die in der Stadthalle versammelten Genossen seine Wahlchancen ein. Die Ortsvereine aus Hohenlimburg und Berchum hatten keine Delegierten zu der Versammlung entsendet.
In seiner Bewerbungsrede hatte Jörg zuvor davon gesprochen, dass unter Erik O. Schulz sechs wertlose Jahre für Hagen verstrichen seien. Die Menschen in dieser Stadt hätten mehr verdient, so Jörg, der die glanzvollen Hagens heraufbeschwor – als Stadt, in der die Industrialisierung des Ruhrgebietes begann, in der das Kaltwalzen erfunden worden sei und in der solch große Persönlichkeiten wie Karl-Ernst Osthaus und Emil Schumacher gewirkt hätten. Auch die Musikszene der 80er Jahre hätten Auswirkungen in ganz Deutschland gehabt.
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Doch heutzutage müsse man immer wieder miterleben, dass Hagen in allen möglichen Städte-Rankings Schlusslicht sei, dass die Stadt die niedrigste Investitionsquote im Ruhrgebiet habe, dass mal wieder ein Fördertopf an der Stadt vorbeigegangen sei und eine Firma Hagen verlassen habe. „So verliert man Lust und Mut in dieser Stadt“, sagt Jörg. Mit ihm als Oberbürgermeister werde dieser Abwärtstrend ein Ende haben.