Altenhagen. Die Ebene 2 künftig als Park in luftiger Höhe zu nutzen, löst eine Welle an Reaktionen in Hagen aus. Was die Bürger darüber denken.
Der Vorschlag der Stadtverwaltung, die Hochbrücke Ebene 2 in Altenhagen künftig als Attraktion zu nutzen, hat in der Stadt eine Welle an Reaktionen ausgelöst. Grünflächen statt Autos vor den Fenstern? Eine Idee, die anlehnt an den High-Line-Park in New York. Die Güterzugtrasse in Manhattan wurde zu einer Parkanlage umgebaut. Und die Hagener zeigen sich vom Vorschlag überwiegend begeistert: „Das wertet die Gegend auf. Ich finde den Vorschlag super!“, schreibt beispielsweise Leserin Vera Stuckmann.
Besonderer Ausblick auf die Stadt
Elke Freund erinnert sich zurück: „Ich erinnere mich an RUHR.2010 Kulturhauptstadt Europa. Da war die Hochbrücke ein Wochenende lang gesperrt. Man konnte dort flanieren, es gab Konzerte, Kleinkunst, Lichtinstallationen, Kulinarik. Das war eine sehr schöne Atmosphäre!“
Einen Einblick, wie es in dem neuen Stadtteilpark aussehen könnte, gewährt ein erster Entwurf der Stadtverwaltung.
Wege für Radfahrer und Jogger, Sitzbänke, Grünstreifen, Holzelemente - und ein Ausblick auf Hagen. Werner Ber sieht in der Nutzung als Grünfläche einen großen Charme.
„In diesem Bereich von Hagen fehlt es an Grünflächen. Außerdem entsteht so eine Freifläche, wo man bummeln gehen kann. Der Ausblick von der Brücke ist auch besonders, auch wenn unten der Pkw-Verkehr fließt. Ein paar Sitzbänke zum Verweilen und schon ist dort oben eine schöne Zone im Grünen. Auch die Häuser entlang der Brücke würden profitieren, da jetzt eine schöne Grünanlage zu bestaunen wäre.“
Auch kritische Stimmen
Bauderzenent Henning Keune bezeichnete den Vorschlag „als schöne Vision für Hagen“. Denn noch ist ungewiss ist, ob auf der Brücke tatsächlich ein Stadtteilpark entstehen kann. Mehrere Prüfungen sind dafür notwendig. Unter anderem müsse vorab geklärt werden, wie und ob eine Verkehrsführung ohne die Brücke funktionieren könne. Dazu soll künftig ein Gutachten erstellt werden.
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Das ist auch der größte Kritikpunkt der Hagener bislang: „Die Idee ist nicht schlecht. Nur verkehrstechnisch nicht realisierbar. Es fehlt dann die Anbindung Finanzamt-Bahnhofshinterfahrung. Richtung Hagen-West gibt es theoretisch eine Verbindung rechts runter, aber Richtung Finanzamt fehlt sie dann“, schreibt Sven Tischler auf Facebook.
Denn auch ein Abriss ist noch nicht vom Tisch. In den kommenden zehn bis zwölf Jahren – denn solange wird die Planung für das Projekt „Ebene 2“ dauern – muss noch darüber entschieden werden, welche Richtung die Stadtverwaltung einschlägt. Die Bürger jedenfalls, das zeigt sich durch zahlreiche Kommentare zur Berichterstattung und mehrere Leserbriefe, sind begeistert.