Wehringhausen. Um bereits im frühen Kindesalter Integration zu ermöglichen, soll im Familienzentrum in Wehringhausen ein Sprachförderkonzept umgesetzt werden.
NRW-weit ist in Hagen mit 41,9 Prozent der Anteil der Menschen mit Migrationshintergrund am höchsten (wir berichteten). Um bereits im frühen Kindesalter Integration zu ermöglichen, soll für das Familienzentrum in Wehringhausen an der Gutenbergstraße bald ein Sprachförderkonzept für Kinder im Vorschulalter greifen.
Zwei zusätzliche Erzieherinnen oder Erzieher sollen dazu die Sprachkompetenz der Kinder verbessern. „Ziel ist, dass alle Kinder bei der Einschulung in die Hagener Grundschule auf einem Sprachniveau sind“, heißt es von der Stadtverwaltung zum Konzept. So soll ein erfolgreicher Einstieg in die Grundschule ermöglicht werden. Wenn das Sprachförderkonzept erfolgreich ist, könnte es auf die anderen Hagener Stadtteile ausgeweitet werden.
Projekt aus Dortmund als Vorbild
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Das Hagener Jugendamt will sich bei der Umsetzung an einem Projekt aus Dortmund orientieren – der „Sprachschule“ aus der Dortmunder Nordstadt. Seit 2017 läuft die Sprachförderung erfolgreich, mittlerweile ist sie an vier Grundschulen etabliert. Durch eine gezielte altersorientierte Sprachförderung sollen Nachteile der Kinder bis zur Einschulung ausgeglichen werden und damit ein Beitrag zur Chancengerechtigkeit geleistet werden. Auf der Basis des Sprachförderkonzepts „Language Route“ sollen stundenweise Sprachfördereinheiten durch die Fachkräfte angeboten werden. In spielerischer Form wird Sprache in Gruppen und Einzelgesprächen sowie anhand von Themen aus dem Alltag der Kinder vermittelt.
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In Hagen ist im Rahmen des Projekts konkret eine Förderung von jeweils fünf Kindern für einen Zeitraum von zwei Stunden täglich vorgesehen. Die beiden Fachkräfte, die das Projekt maßgeblich betreuen werden, können täglich drei Einheiten à zwei Stunden anbieten und insgesamt 30 Kinder betreuen. Das Angebot richtet sich gezielt an die Kinder, denen nach einer Testung ein zusätzlicher Sprachförderbedarf bescheinigt wurde und die keine Kita besuchen. Sie werden von der Schulverwaltung an die Fachabteilung Kindertagesbetreuung gemeldet.
Kooperationsgespräche laufen
Als Standort für die Umsetzung vom geplanten Sprachförderkonzept schlägt die Stadtverwaltung die Kindertageseinrichtung in der Eugen-Richter-Straße 75 vor, die kürzlich als Familienzentrum zertifiziert wurde und nach der Fertigstellung des Bildungszentrums Block I mit der Einrichtung ein Verbundfamilienzentrum bilden wird.
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Darüber hinaus laufen bereits jetzt Kooperationsgespräche mit den beiden Grundschulen vor Ort. Denn die Zielgruppe im Sozialraum Wehringhausen deckt bislang noch nicht den beschriebenen Leistungsumfang der beiden Fachkraftstellen ab. Deswegen will die Verwaltung parallel auch das „Haus der Bildung für Kinder“ (Familienzentrum Altenhagen am Standort der Erwin-Hegemann Grundschule) mit in dem Projekt berücksichtigen.
Wenn das Projekt Erfolge zeigt, könnte es auf weitere Hagener Stadtteile ausgeweitet werden und sich zu einem beständigen Angebot etablieren. Dann käme auch eine Finanzierung über Fördermittel in Frage.