Hohenlimburg. Der Kanuclub-Hohenlimburg will neue Zielgruppen erschließen. Ein Gespräch mit dem ersten Vorsitzenden Holger Gerdes.
Seit knapp über einem Jahr bietet der Kanuclub-Hohenlimburg nun das Rafting-Angebot im Wildwasserpark auf der Lenne an. Nach einem guten Start, musste das Angebot zuletzt Corona-bedingt pausieren. Ein Gespräch mit dem ersten Vorsitzenden Holger Gerdes.
Herr Gerdes, wäre Corona nicht gewesen, wie wäre das Rafting-Angebot auf der Lenne dann bis jetzt gelaufen?
Holger Gerdes Wir hatten einen guten Start. Das lag auch daran, dass viele Menschen aus Hagen, Hohenlimburg und der näheren Umgebung neugierig waren und das Rafting ausprobiert haben. Danach hätten wir gern sehen wollen, wie unsere eigentliche Zielgruppe auf das Angebot reagiert.
Welche ist denn die eigentliche Zielgruppe?
Wir freuen uns natürlich über jeden Interessierten aus der eigenen Stadt, aber wir haben ja hier auch das Ruhrgebiet im Rücken und wollen in diesem Bereich gern auch viele Schulen, Firmen, Hotels und Tagungsräume beispielsweise ansprechen, die das Angebot mal mit ihren Mitarbeitern nutzen möchten. Rafting kann zum Beispiel auch eine super Team-Building-Maßnahme sein, weil man dabei gut zusammenarbeiten muss.
Das Angebot war ja auch für den Kanu-Club Neuland. Was lief gut und wo gibt es noch Verbesserungspotenzial?
Wir hatten am Anfang richtig Glück mit unseren Booten, die uns durch starke Sponsoren zur Verfügung gestellt wurden. Das hätte sonst nie so gut und schnell starten können. Aber wir müssen weiter dranbleiben, um in der Zukunft mit dem Rafting kostendeckend arbeiten zu können. Benötigt werden zum Beispiel immer Rafting-Guides, die natürlich auch bezahlt werden müssen. Wir sind in dieser Hinsicht auch ein Ausbildungsbetrieb, was die Aufgabe zusätzlich attraktiv macht. Wir arbeiten an dieser Stelle mit Guides aus unserem Verein, aber auch mit externen Helfern und sind stetig auf der Suche nach neuen potenziellen Guides. Hierzu schalten wir auch Stellenangebote. Diese sind auch auf unseren Social-Media-Kanälen sichtbar.
Ausrüstung, Dauer und weitere Informationen
Für eine normale Raft-Tour muss man zwei Stunden einplanen. Vorbereitung, Einkleidung, sowie Umkleiden und Nachbereitung dauern ca. eine Stunde, die andere Stunde ist man effektiv in den Fluten des Wildwasserparks unterwegs.
Die Sicherheitsausrüstung mit Schwimmweste und Helm sowie das Paddel bekommt man kostenlos gestellt. Gegen Gebühr kann man einen Neopren-Anzug und Schuhe ausleihen. Da es beim Lenne-Rafting sehr nass wird, besteht anschließend die Möglichkeit zu duschen.
Viele weitere Informationen über das Rafting-Angebot gibt es im Internet unter www.lenne-rafting.de oder unter www.kc-hohenlimburg.de
Wie steht es um den 1999 gegründeten Kanu-Club? Wie viele Mitstreiter haben Sie?
Ich selbst bin seit 20 Jahren Kanute. Ich war früher aktiver Wettkampfsportler. Heute haben wir 90 Mitglieder, zuletzt sind auch viele Kinder beigetreten, die bei uns mit dem Paddeln anfangen. Wir haben noch eine sehr große Wildwasser-Abteilung, die unseren Freizeitbereich bildet. 15 bis 20 Sportler gehen im Slalom-Bereich im Wettkampf an den Start.
Wann geht das Rafting weiter?
Wir sind noch nicht wieder am Start. Wir haben ein Hygiene-Konzept erstellt und hoffen auf eine Genehmigung. Wenn die vorliegt, können die Menschen bei uns wieder raften kommen. Hierzu werden wir über die Social-Media-Kanälen informieren.
Mit Holger Gerdes sprach Mike Fiebig