Delstern. Was sind die Hintergründe des Tötungsdelikts in Hagen-Delstern? Der festgenommene Rentner (75) schweigt, die Ermittler halten sich bedeckt.
Der 75-jährige Mann, der dringend verdächtigt wird, seine Nachbarin (59) in Delstern getötet zu haben, sitzt weiterhin in Untersuchungshaft. Details zu dem Verbrechen, etwa wie das Opfer zu Tode gekommen ist oder warum die Frau umgebracht wurde, wollte der für Kapitalverbrechen zuständige Staatsanwalt Nils Warmbold nicht nennen.
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Der 75-Jährige selbst hatte am Mittwochnachmittag vergangener Woche die Polizei zu einem Mehrfamilienhaus an der Delsterner Straße gerufen. Er hatte behauptet, seine Nachbarin getötet zu haben. Am Einsatzort fanden die Polizisten in einem Loch im Kellerraum die Leiche der 59-jährigen Frau. Neben der Grube lagen Zementsäcke. Offenbar war geplant, den toten Körper Leiche einzubetonieren. Der 75-Jährige wurde vor Ort festgenommen.
Kriminaltechnische Untersuchungen
Seit seiner Festnahme schweigt sich der Mann aus. Neue Erkenntnisse zu dem Fall erhoffen sich die Ermittler daher von den kriminaltechnischen Untersuchungen durch das Landeskriminalamt (LKA). Diese verzögern sich jedoch, da auch die Arbeit des LKA durch das Corona-Virus beeinträchtigt ist.
Derweil schießen in Hagen die Gerüchte ins Kraut. Hatte der Senior, der im selben Haus lebte wie das Opfer, ein Verhältnis zu der Frau? Hat er sie gar nicht getötet, sondern die Schuld auf sich genommen, um jemand anderen zu schützen? All diese und weitere Vermutungen werde er nicht kommentieren, so Staatsanwalt Warmbold.