Hagen. In der Wirtschaft ist es üblich, mit einem Sicherheitsdienst zu kooperieren, berichtet Michael Hobeling, Chef einer Sicherheitsfirma aus Hagen.
Michael Hobeling (45) ist Inhaber der HWS Hobeling Wachdienst GmbH in Hagen, die seit 1979 Sicherheitsdienstleistungen anbietet und derzeit 185 Mitarbeiter beschäftigt.
Wie beurteilen Sie die Sicherheit in Hagen?
Im Vergleich zu anderen Großstädten ist das Leben in Hagen sicherer, glaube ich. Bestimmte Probleme hat ja jede Stadt, vor allem im Umfeld der Hauptbahnhöfe beziehungsweise in den Innenstädten treten vermehrt kriminelle Phänomene auf. Wie gesagt, das gibt es überall, aber mein Eindruck ist doch, dass diese Szene in Hagen nicht so ausgeprägt ist wie andernorts.
Aber die Wahrnehmung scheint eine andere zu sein.
Das hat damit zu tun, dass Straftaten und alles, was damit zusammen hängt, über die neuen Medien eine schnelle und weite Verbreitung finden. Kriminalität war aber schon immer da, sie ist auch nicht merklich angestiegen, doch durch die mediale Verbreitung findet sie mehr Resonanz in der Öffentlichkeit. Die Wahrnehmung ist eine andere.
Was sagen denn Ihre Kunden? Die treten doch nicht grundlos an Sie heran?
Sie haben in der Regel negative Erfahrungen gemacht. Und es gibt ja auch Kriminalität, ich will sie ja nicht wegdiskutieren. Wenn zum Beispiel ein Unternehmer einen Wachdienst engagiert, dann möchte er unter anderem seine Mitarbeiter entlasten. Die Firmen wollen sich auf ihre Kernkompetenzen konzentrieren und das Thema Sicherheit einem Experten überlassen. Bei Betrieben ist die Zusammenarbeit mit einem Wachdienst inzwischen fast üblich, im Privatbereich ist der Markt dagegen recht klein.