Hagen. Unternehmen aus Hagen und Wetter warten auf die Öffnung der Autobahnauffahrt Haspe. Wann die wieder nutzbar ist, bleibt offen.

Beim dritten von der Südwestfälischen Industrie- und Handelskammer Hagen initiierten Behördentermin des Aktionsbündnisses A 1, diesmal per Videokonferenz, war die Stimmungslage gemischt. Einerseits zeigten sich die Vertreter der A 1-Anrainer-Kommunen von Remscheid bis Kamen erfreut, dass die Arbeiten am ersten Teil der Talbrücke Volmarstein in Fahrtrichtung Bremen schneller als erwartet abgeschlossen werden konnten. Mittlerweile verläuft der Gesamtverkehr der A 1 sechsstreifig über diese Halbbrücke.

Andererseits bleibt der Zeitpunkt für die sehnlichst erwartete Öffnung der Autobahnauffahrt Haspe/Volmarstein in Fahrtrichtung Bremen noch offen. Wie Dr. Udo Pasderski, Bereichsleiter der Deutsche Einheit Fernstraßenplanungs- und -bau GmbH (DEGES), mitteilte, muss vorab gutachterlich geklärt werden, ob die drei engen Baustellenfahrstreifen zusätzlich noch den Einfädelungsprozess der Auffahrt verkraften. Auf Drängen aus dem Auditorium sagte Pasderski zu, die Anregungen zur Beschleunigung des Genehmigungsprozesses, etwa die Einrichtung einer Zuflussregelung, die Herabsetzung der Geschwindigkeit auf 60 km/h oder sogar den Einsatz eines Blitzers zur Einhaltung der geforderten Geschwindigkeit, prüfen zu lassen.

Wirtschaft benötigt Vorlauf

Ziel des alljährlich wiederkehrenden Behördentermins ist es zu verhindern, dass aufgrund fehlender Abstimmung mit den für den Autobahnbau zuständigen Planungs- und Bauunternehmen zusätzlich Baustellen auf Autobahnumleitungsstrecken eingerichtet werden. Dies würde zu noch mehr Behinderungen, Staus sowie damit verbundenem Frust und Ärger sorgen. Insbesondere Wirtschaftsbetriebe können nicht schnell reagieren und sich nicht kurzfristig auf neue Veränderungen einstellen. Sie benötigen eine Vorlaufzeit, um sich an veränderte Gegebenheiten anpassen zu können.

Das von den drei Industrie- und Handelskammern Dortmund, Hagen und Wuppertal mit Unterstützung des Landesbetriebes Straßen NRW und der DEGES im April 2018 gegründete Aktionsbündnis A 1 versucht, betroffene Unternehmen und interessierte Personen rechtzeitig über Baustellen zwischen Remscheid und Kamen und dem angrenzenden Straßennetz zu informieren und so zu einer Verbesserung des Verkehrsflusses beizutragen.

Behördengespräch zur Autobahn 1

Um dies zu erreichen, lädt die Hagener Kammer einmal im Jahr neben den beiden großen Planungs- und Baueinrichtungen, dem Landesbetrieb Straßenbau NRW und der DEGES GmbH, alle Kommunen und Kreise entlang des betroffenen A 1-Teilstücks zu einem Behördengespräch, das durch die Corona-Krise bedingt diesmal per Videokonferenztechnik über die Bühne ging. Über 25 Teilnehmer konnten so von ihren Arbeitsplätzen aus zusammengeschaltet werden.