Hagen. Der Bunte Kreis steht Familien zur Seite, deren Kinder aus dem Krankenhaus entlassen wurden und den Weg zurück in den Alltag suchen.

Neue Räumlichkeiten und ein guter Start – die Verantwortlichen des Bunten Kreises in der Region Hagen können sich zu Recht freuen, wenn sie auf die vergangenen Wochen und Monate zurückblicken. Erst im Januar 2020 war die Institution, die sich um die sozialmedizinische, nachstationäre Betreuung und Alltagsintegration von chronisch kranken Kindern und Jugendlichen kümmert, gestartet.

Bereits 33 Kinder und ihre Familien hat das mittlerweile achtköpfige Team aus Kinderkrankenschwestern, Psychologen, Case Managern, Pflegeberatern und Sozialarbeitern bislang bereits betreut; neun davon konnten sogar schon in den eigenständigen häuslichen Alltag entlassen werden.

„Dies ist deutlich mehr, als wir zum Start erwarten durften“, freut sich Iris Geißler, Case Managerin und Leitung des Hagener Bunten Kreises. Und nun konnten ihr Team und sie auch noch in die neuen Räumlichkeiten innerhalb des Agaplesion Allgemeinen Krankenhauses Hagen an der Grünstraße ziehen.

Großer Einzugskreis

Hier in Haus 3, in direkter Nachbarschaft der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin am AKH, haben sich Geißler und ihr Team in zwei großen Büros und einem Gruppenraum wohnlich eingerichtet, um die Kinder, die aus Krankenhäusern in ganz Deutschland zu ihnen geschickt werden, zu betreuen. Diese sind zurzeit früh- oder krank geborene Kinder, Kinder mit Herz- oder Nierenfehlbildungen, Darmerkrankungen oder angeborenen Stoffwechselerkrankungen, mit Trisomie 21 und anderen chromosomalen Erkrankungen oder auch mit angeborenen oder erworbenen Hirnschädigungen. Das Alter der momentan betreuten Patienten liegt zwischen 0 und 16 Jahren.

Der Bunte Kreis versteht sich dabei als Bindeglied zwischen der stationären und ambulanten Betreuung und schließt jeweils die Versorgungslücke, die zwischen der Entlassung aus dem Krankenhaus und den Folgeterminen beispielsweise beim niedergelassenen Kinderarzt, der Physiotherapie oder Ergotherapie und weiteren therapeutischen Maßnahmen entsteht. „Hier haben wir ein tolles Netzwerk aufbauen können, durch das wir die Eltern optimal beraten und Hilfestellungen bieten können und das sich stetig erweitert“, erklärt Iris Geißler.

Spenden willkommen

Der Bunte Kreis in der Region Hagen finanziert sich und seine Arbeit zu einem Teil aus Spenden. Konto : DE 57 3506 0190 2100 4840 24 bei der Bank für Kirche und Diakonie.

Für Nachfragen steht Iris Geißler hier gerne unter 02331/201 2458 oder per E-Mail an bunterkreis@spz-hagen.de zur Verfügung. Infos unter www.spz-hagen.de/bunter-kreis

Und gerade jetzt, in der Corona-Krise, sei man für die betroffenen Kinder und ihre Familien da. „Zwar müssen auch wir leider den sonst recht intensiven Kontakt mit den Familien zu Hause auf das absolut Notwendige reduzieren, können aber mittels Videokonferenz sowie Telefon und E-Mail auch viel unterstützen und organisieren“, berichtet die erfahrene frühere Fachkinderkrankenschwester. Dank moderner Technik sei man ansprechbar.

Ein positives Fazit ist es also, dass Iris Geißler und ihr Team nach den ersten vier Monaten ziehen können. Der Blick in die Zukunft ist hier auf jeden Fall ein positiver. Denn der Bunte Kreis möchte auf jeden Fall expandieren, mehr Kinder und ihre Familien unterstützen. „Die Nachfrage gibt uns Recht, der Bedarf ist auf jeden Fall da“, ist sich auch Dr. Ralph Hantschmann als Ärztlicher Leiter sicher..