Hagen. Weil angesichts der Corona-Pandemie die Kinderbetreuungsangebote ruhen, bucht die Stadt Hagen im April auch keine Elternbeiträge ab.

Wie bereits von der Stadt angekündigt, hat der Rat in seiner jüngsten Sitzung entschieden, die Elternbeiträge für Kindertageseinrichtungen, Angebote der Tagespflege sowie den Offenen Ganztag für den April auszusetzen. Damit wird der Tatsache Rechnung getragen, dass die entsprechenden Angebote angesichts der Corona-Pandemie seit dem 16. März nicht mehr zur Verfügung stehen.

Um die Infektionsketten zum Schutz der Kinder und Familien zu unterbrechen, soll an dieser Maßnahme zunächst bis zum Ende der Osterferien am 19. April festgehalten werden. Lediglich für Mädchen und Jungen, deren Eltern in Bereichen der kritischen Infrastruktur arbeiten, werden in den Einrichtungen bis zur Jahrgangsstufe 6 noch Betreuungsangebote vorgehalten.

Regelung nur für den Streikfall

Eine Entscheidung des Rates über diesen Schritt war notwendig geworden, weil die Beitragssatzungen bislang lediglich für den Streikfall Erstattungen vorsahen. Jetzt ist auch für den Epidemiefall geregelt, dass die Eltern während der Schließungszeit nicht durch Abbuchung der monatlichen Beiträge belastet werden. Diese Regelung gilt auch für jene Erziehungsberechtigten, die beispielsweise als medizinisches Personal, im Polizeidienst oder bei der Abfallentsorgung tätig sind und deren Kinder eine Notbetreuung in Anspruch nehmen.

Die Stadt Hagen rechnet aufgrund dieses Schrittes mit Einnahmeausfällen von etwa einer halben Million Euro. Das Land Nordrhein-Westfalen hat bereits signalisiert, die Hälfte dieses Betrages übernehmen zu wollen.