Hagen-Mitte. Im Bunker in der Hochstraße gibt es neue Ausstellungsstücke zu besichtigen. Sie stammen aus einem original erhaltenen Bunker in Wehringhausen.

Im Bunkermuseum an der Bergstraße nimmt Michaela Beiderbeck seit 2013 die Besucher mit auf eine Reise in die Zeit des Zweiten Weltkriegs. Um dieses Erlebnis so real wie möglich zu gestalten, gibt es nun weitere Exponate.

Die neuen Ausstellungsstücke, die im Hausluftschutzkeller gezeigt werden, stammen aus einem original erhaltenen Bunker in Wehringhausen. Der Besitzer des Wohnhauses, in dem der Schutzkeller errichtet wurde, hat das Inventar gespendet. Neben Möbeln und Notausstiegsschildern erhielt das Museum auch eine Notausstiegstür, einen Ofen und ein Überdruckventil.

Der Ofen ist etwas Besonderes

Horst Klötzer, Archäologe und Bunkerexperte, hatte die Stücke bereits vor einiger Zeit begutachtet. „Der Ofen ist etwas Besonderes“, betont er. Um ihn gegen Gas zu sichern, konnte der Ofen an jedem Ort abgestemmt werden. Außerdem sei er vom Druck einer detonierten Bombe abgeschirmt.

Die Notausstiegstür wurde an einer Wand montiert, auf der ein Kletterausstieg – so, wie er damals aussah – gemalt worden ist. Wenn die Tür geöffnet wird, sehen die Besucher das Bild des Notausstiegs und können nachempfinden, wie ein Luftschutzkellerraum aufgebaut war.

„Viele solcher Einrichtungsgegenstände wurden nach dem Krieg weggeworfen, weil keiner etwas damit anfangen konnte“, sagt Michaela Beiderbeck. Originalinventar aus der eigenen Stadt aufbereiten und zeigen zu können, sei historisch sehr bedeutend. Die Museumsbetreiberin hofft nun auf weitere Ausstellungsstücke des Wehringhauser Bunkers, um die Geschichte weiterleben zu lassen.

Öffnungszeiten des Bunkermuseums: sa. 12 bis 19.30 Uhr, so. 13 bis 18 Uhr geöffnet. Nähere Infos: www.bunker-hagen.de, 02331 - 4893855.