Hagen-Mitte. Der ehemalige „Feuervogel“ wird zum Mix aus Restaurant und Bierkneipe umgebaut. Die „Neue Färberei“ soll Ende April eröffnen.
Langsam nimmt das stattliche Gebäude, das sich vor zwei Monaten noch als Großbaustelle präsentierte, Gestalt an. „Es läuft gut“, sagen Mike Henning und Stephan Ley, Inhaber der „Neuen Färberei“ auf dem Elbersgelände.
Der Gastrobetrieb – der ehemalige „Feuervogel“ – wird derzeit von den beiden Männern komplett umgestaltet.
„Wir gehen von einer Eröffnung Ende April aus“, betonen Henning und Ley, die auf dem Elbers-Areal in direkter Nachbarschaft die Großdisco Capitol betreiben. Ursprünglich war die Eröffnung Ende März avisiert.
Mix aus Restaurant und Bierkneipe
Wie sich die Lokalität demnächst den Gästen präsentieren wird? „Rustikal-modern, aber nicht Schicki-Micki“, bringt es Stephan Ley auf den Punkt. „Und wir sehen die ,Neue Färberei’ als einen Mix aus Restaurant und Bierkneipe und nicht als reine Sportsbar an“, unterstreicht der Mit-Inhaber, der auch die Geschäftsleitung des knapp 400 Quadratmeter großen Betriebes übernehmen wird.
Nachdem aus dem ehemaligen „Feuervogel“ (der Pachtvertrag lief Ende 2019 aus) die alten Leitungen und Wellblechdächer demontiert und Bodenbelag, Theken und Bestuhlung entsorgt worden waren, haben die Handwerker mit der Umgestaltung im großen Stil begonnen.
Eine Nische, vor die ein großer Tresen mit schwerem, aus massivem dunklen Holz bestehenden Thekenbrett gebaut wird, ist bereits erstellt. Der vordere Bereich der weitläufigen Fläche wird als Restaurant – mit Hochtischen und Stühlen bestückt – genutzt, auf dem errichteten Podest in Richtung „Restaurant Kipos“ werden entlang der Fensterfront Vierer-Tische platziert. „Und die Fläche links hinter der Eingangstür, wo früher ein alter Backsteinkamin stand, wird künftig ein moderner Gaskamin mit chilligem Loungebereich ausfüllen.“
In den kommenden Tagen wird das Material für den Fußboden geliefert. „Wir lassen massives Eichenparkett verlegen und anthrazitfarbenen Steinboden. Uns ist ein Stil-Mix wichtig. Und wir bewahren den Industriecharme des Gebäudes, das 1921 errichtet wurde“, versprechen die Betreiber. So werden die alten Installationen, die längst außer Betrieb sind, nicht entsorgt, sondern um 60 Zentimeter nach oben versetzt. Und bleiben als Relikte längst vergangener Tage erhalten.
Auch einige der Betonwände wurden nicht praktisch-nüchtern verkleidet, sondern versiegelt, „da rieselt jetzt nichts mehr“, verspricht Stephan Ley.
Mobiliar nach Maß
Was Zeit kosten würde, so die Eigentümer, sei die Fertigung der Möbel, „Maß - und Einzelanfertigungen. Wir arbeiten eng mit dem Architekten und Gastro-Designer Thomas Hinsche aus Oldenburg zusammen.“
Biergarten für 250 Gäste
Die Außenfläche vor dem Gebäude wird in Kürze eingefriedet. In dem Biergarten finden bis zu 250 Gäste Platz.
Die „Neue Färberei“ wird an sieben Tagen in der Woche geöffnet haben. Öffnungszeiten: montags bis freitags ab 17 Uhr, am Wochenende bereits ab mittags/nachmittags. Abends hat der Gastro-Betrieb sonntags bis donnerstags bis Mitternacht geöffnet, freitags und samstags open-end.
Bei einer Restaurantbestuhlung finden in der „Neuen Färberei“ künftig 200 Gäste Platz, bei einer Eventbestuhlung 400.
Zwei Eingänge und Schiebe-Stellwand-Elemente ermöglichen eine multifunktionale Nutzung des Betriebes. Im vorderen Bereich können die Restaurant-Gäste ungestört Essen von der Karte bestellen oder an der Theke Getränke ordern, im hinteren, schallisolierten Bereich können Firmenevents oder private Feiern stattfinden.
„Und wir zeigen dort als lizenzierter Sky-Betrieb natürlich auch Sportübertragungen. Bundesliga, Champions League, Phoenix-Auswärtsspiele, Superbowl und EM- und WM-Begegnungen laufen auf unseren großen Bildschirmen“, erklärt Stephan Ley.
Wie die Speisekarte im künftigen Gastro-Treff aussehen wird? „Wir bieten eine moderne, deutsche Küche von Schnitzel und Burgern über vegetarischen bis zu veganen Gerichten an“, erklären Henning und Ley. Viel werde mit der Kartoffel gezaubert. Und man greife die Region Ruhrgebiet thematisch auf – mit einer Malocher-Platte, einem Steiger-Teller oder mit Henkelmann-Gerichten. Die Küche schließt um 22.30 Uhr, bierbegleitende Speisen („Theken-Tapas“) soll es aber bis zur letzten Runde geben.
Restaurantleiterin wird übrigens Friederike (Freddy) Steinhart – ein bekanntes Gesicht für etliche Hagener Restaurant- und Kneipengänger.