Hagen. Hagens Bahnhöfe geben mal wieder kein gutes Bild ab im großen VRR-Check. Jetzt ist auch der Halt in Heubing abgewertet worden – ein Überblick.
Der Zustand der Bahnhöfe im Gebiet des Verkehrsverbundes Rhein-Ruhr (VRR) wird immer schlechter. Das geht aus dem frischen Stationsbericht 2019 hervor. Auch in Hagen hat sich die Situation verschlechtert. Neben dem seit Jahren als „inakzeptabel“ geltenden Vorhaller Bahnhof hat jetzt auch die Station Heubing die schlechteste Bewertung bekommen. Doch es ist Besserung in Sicht.
Angst-Ort, Siff-Ecke, Schmuddelbahnhof – jeder dieser Begriffe passt zum Bahnhof Vorhalle, den täglich über 400 Fahrgäste nutzen. Er ist eine wichtige Pendlerstation. Die Ruhr-Lenne-Bahn zwischen Essen und Hagen, die S5 zwischen Dortmund und Hagen und die Ruhrtalbahn von Hagen nach Hattingen halten hier. Dazu die Buslinien 376, 516, 521 und 536. Vor allem, weil er dreckig und vollgesprüht ist, schneidet er in der VRR-Bewertung schlecht ab.
Modernisierungen stehen an
Aber: Der Vorhaller Bahnhof wird mit Ablauf dieses Jahres nicht mehr so aussehen, wie die Bahn zuletzt erklärte. Das Empfangsgebäude der bereits 1849 als „Bahnhof Herdecke“ eröffneten Station wird komplett abgerissen und erneuert. Die Bahnsteige werden verlängert, alle Automaten erneuert.
Das gilt auch für den Halt Oberhagen. Die Finanzierung ist im Rahmen der „Modernisierungsoffensive 3“ der Bahn gesichert. Das Bahnsteigdach wird zurückgebaut, die alte Unterführung saniert. Die Treppenanlage wird erneuert, zwei Aufzüge werden installiert, die Bahnsteige werden neu ausgestattet. Baubeginn voraussichtlich Ende 2020, Hauptbauleistungen dauern aber bis ins Jahr 2021 an. Der Bahnhof ist im aktuellen Stationsbericht mit „noch akzeptabel“ davon gekommen, dabei ist er optisch wohl im allerschlimmsten Zustand in Hagen ist.
Abgewertet wurde der Bahnhof Heubing, der nun als „inakzeptabel“ gilt. Auch hier liegt es laut Bericht vor allem an den Verunreinigungen und Sprühereien. Am Heubing stehen keine Modernisierungsmaßnahmen an. Auch der Bahnhof Wehringhausen (leider überhaupt nicht barrierefrei mit seiner hohen Treppenanlage, genau wie Westerbauer) gilt als „noch akzeptabel“. Beide Bahnhöfe seien modernisierungsbedürftig. Genau wie Dahl und Rummenohl, die aber in einem „guten“ Zustand seien.
Veränderungen kommen auch auf den Bahnhof Hohenlimburg zu. Der Mittelbahnsteig wird neu gebaut. Das Bahnsteigdach wird zurückgebaut, die alte Unterführung saniert, die Treppenanlage erneuert, zwei Aufzüge werden installiert, die Bahnsteige neu ausgestattet. Baubeginn ist dann voraussichtlich Ende 2020.