Hohenlimburg. Andreas Faber ist Fantasy-Autor und hat nun sein zweites Buch über das Königreich „Horazan“ im Handel. Wie kommt man überhaupt auf solche Welten?
Irgendwo am Trappenweg in Elsey ist eine Welt entstanden, die fern und fantastisch klingt. Eine Welt mit Elfen und Zwergen, dunklen Mächten und stolzen Kriegern. Es ist das Königreich „Horazan“ – und Andreas Faber hat diese Welt erschaffen. Der gelernte Werkzeugmechaniker lebt seit drei Jahren in Hohenlimburg und arbeitet freiberuflich als Autor. Mit „Die blutigen Pfade“ stellt er nun seinen zweiten Fantasy-Roman vor, der die ewige Geschichte vom Kampf Gut gegen Böse, von Helden gegen dunkle Mächte erzählt. Ein dritter und letzter Teil ist aktuell in Arbeit und soll die Trilogie um das Königreich „Horazan“ abschließen.
Das Ende schon im Kopf
Fragt sich, wie solche Welten fern jeder Realität überhaupt entstehen? Faber, selbst seit Jahren ein Freund von Fantasy-Geschichten, hat beim Schreiben vor allem das Ziel seiner Helden vor Augen. Wie seine Trilogie endet, wusste er also schon, bevor er mit dem Schreiben von „Die blutigen Pfade“ begann. „Es geht darum, wie die Figuren ihr Ziel erreichen.“ Also ganz nach dem Motto: Der Weg ist das Ziel. Wo bleibt da der Reiz, noch an der Geschichte zu schreiben?
„Ich weiß zwar, wie meine Reihe endet“, sagt Faber, „aber welcher meiner Charaktere es bis dahin schafft, das weiß ich nicht.“
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Ungeahnte Überraschungen
So halte der Weg ungeahnte Überraschungen bereit, die sich erst beim Schreiben ergeben. „Und je näher man zum Ende kommt, desto anstrengender wird es.“ So seien die letzten beiden Kapitel der Trilogie die schwierigsten, das weiß Faber schon jetzt. Für manch Außenstehende sind solche Gedankengänge schwer nachvollziehbar, steht dahinter doch auch die Frage, wie Kreativität und Fantasie im Kopf entstehen. Um die Impulse zu wecken, habe jeder Autor seine eigene Strategie. „Es gibt Autoren, die planen ihre Geschichte von Anfang bis zum Ende durch, bevor sie mit dem Schreiben beginnen“, sagt Faber. „Ich fange lieber einfach an.“
Und in der Folge geht beim Schreiben des Textes auch so mancher Schnitzer durch. „Ehrlich gesagt habe ich sogar eine Rechtschreibschwäche“, verrät Faber. „Das hindert mich aber nicht daran, gute Geschichten zu schreiben – hoffe ich zumindest.“ Bevor die Bücher in den Handel kommen, schauen Lektoren aber nochmal drüber, schiebt er hinterher.
Wie groß das Interesse an seinen Fantasy-Romanen ist, wird die Zeit zeigen. Mit dem Absatz des ersten Teils ist er zufrieden, die Fortsetzung „Die blutige Pfade“ ist erst vor wenigen Tagen erschienen. Auf Dauer will er nun versuchen, hauptberuflich als Autor zu arbeiten.
Angefangen mit Horror-Geschichten
Vor drei Jahren ist der Autor Andreas Faber von Iserlohn nach Hohenlimburg gezogen.
Angefangen hat er über die Eigenvermarktung von Amazon. Seine ersten Horror-Kurzgeschichten über Zombies in Hagen und Iserlohn wurden rund 3000 Mal verkauft – meist per E-Book.