Die Beschäftigten in Halden, die nun ihren Job verlieren, sind auch ein Opfer der Globalisierung, meint unser Kommentator.

Mit der Schließung der Steinfabrik in Halden geht zugleich ein weiteres Kapitel der langen Geschichte der Dolomitwerke zu Ende. Weltweit agierende Konzerne wie die belgische Lhoist-Gruppe oder die österreichische RHI haben die einstigen Vorzeigebetriebe stillgelegt. Die Manager, die solche Entscheidungen treffen, kennen Hagen wahrscheinlich nur als Punkt auf der Landkarte. Insofern sind die Beschäftigten ein Opfer der Globalisierung.

Natürlich ist es legitim, dass Unternehmen wirtschaftlich arbeiten wollen und unprofitable Werke auch schließen. Doch es bleibt der Eindruck, dass Konzerne keine langfristige Strategie zur Überwindung einer Krise besitzen und stattdessen der kurzfristige Profit für die Anteilseigner im Vordergrund steht.

Stellt sich die Frage, was aus dem 118.000 Quadratmeter großen Gelände wird, das gemeinsam mit dem noch viel größeren Gebiet der benachbarten ehemaligen Kalkbrennerei (18 Hektar) beste Voraussetzungen für die Ansiedlung neuer Firmen in Hagen bietet.