Hagen. Die Zustände der Wache der Bundespolizei am Bahnhof Hagen sind alarmierend. Bahn und Polizei schweigen, die FDP-Abgeordnete erhebt Vorwürfe.

Mit Bestürzung hat die Hagener Bundestagsabgeordnete Katrin Helling-Plahr die Berichterstattung zum Zustand der Wache der Bundespolizei am Hauptbahnhof gelesen. Darin hatte die Gewerkschaft der Polizei die Zustände angemahnt. „Dass die Liegenschaften der Bundespolizei weitläufig marode sind, ist lange bekannt“, so Helling-Plahr. „Das Bundesinnenministerium und die Vermieter der Liegenschaft, hier die Deutsche Bahn, sind in der Bringschuld.“

Es gehe nicht nur um kleine Schadstelle, sondern offensichtlich um grundlegende Mängel der Bausubstanz. Leidtragende, so die FDP-Politikerin weiter, seien die Polizisten, die für unsere Sicherheit sorgten. „Unter meiner Beteiligung hat die Fraktion der FDP bereits im Sommer eine Kleine Anfrage zum baulichen Zustand der Dienststellen an die Bundesregierung gestellt“, so Helling-Plahr.

Schimmelbefall und Baufälligkeit

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Die Antwort sei alarmierend. In einer eng bedruckten, 17-seitigen Anlage sind die Baumängel der eigenen Liegenschaften vermerkt. Nicht dabei seien die gemieteten Gebäude, wie der Standort in Hagen. Zu Mängeln in angemieteten Gebäuden liegen der Bundesregierung keine Erkenntnisse vor.

„Trotz der Mängelliste kommt die Bundesregierung zu dem Ergebnis, dass die genutzten Liegenschaften noch für die Zwecke der Bundespolizei als ausreichend bewertet werden“, so Helling-Plahr. Und weiter: „Wenn unsere Polizisten sich aber täglich einem deutlichen Gesundheitsrisiko durch Schimmelbefall und Baufälligkeit aussetzen müssen, halte ich die Nutzung der Gebäude für nicht mehr hinreichend.“

Bahn und Bundespolizei schweigen weiter

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Zu Mängeln in angemieteten Gebäuden lägen der Regierung keine Erkenntnisse vor. Das Innenministerium verstecke sich hinter der Schutzbehauptung, dass es in Hagen nur Mieter der Liegenschaft sei.

Bundespolizei und Bahn hat unsere Zeitung am Mittwoch mit einer Anfrage zu den Zuständen in der Wache Hagen konfrontiert. Geantwortet haben sie nicht.