Das Pfandsystem funktioniert nicht. Es degradiert Mehrweg in manchen Fällen zu Einweg. Ein ökologisches Trauerspiel, findet unser Redakteur.
Welchen Sinn macht es eigentlich, ständig neue Getränkekästen herzustellen, sie nach einmaligem Durchgang durch die Handelskette einzuschmelzen, um von dem Granulat wieder neue Kästen zu produzieren? Das macht natürlich, abgesehen für diejenigen, die damit Geld verdienen, überhaupt keinen Sinn. Außerdem ist es so ziemlich das Gegenteil von Nachhaltigkeit. Energieverbrauch und Kohlendioxid-Ausstoß schießen bei diesem Pfand-Desaster durch die Decke.
Aber in der Wirtschaft bestimmen nicht ökologische Parameter das Denken und Handeln. Man braucht sich ja nur die Getränke-Sortimente in einem beliebigen Discounter anzusehen um festzustellen, welchen Marktanteil die Einweg-Gebinde nach wie vor besitzen. Dahinter stecken einflussreiche Geschäftsinteressen, gegen die sich der Gesetzgeber nicht durchzusetzen vermag.