Ohne deutlich konsequentere Kontrollen kann ein Parkraumbewirtschaftungskonzept nicht funktionieren, meint WP-Kommentator Martin Weiske.
Dass jetzt nach der Hasper SPD auch die Hagener CDU das Thema Parken anfasst, ist anerkennenswert. Schließlich sind die Hilferufe der Bürger aus den Stadtquartieren kaum mehr zu überhören. Sporadische Schwerpunktaktionen des Ordnungsamtes sorgen dort bislang kaum für echte Entlastung, sondern eher für Verärgerung über die plötzliche Sanktionierung von bewährten Parkgewohnheiten.
Allerdings findet das jetzt vorgeschlagene, bezahlte Parkraumbewirtschaftungskonzept nur dann die notwendige Anerkennung, wenn die Menschen auch echte Verbesserungen spüren. Dazu bedarf es eines immensen Überwachungsdrucks durch die Ordnungsbehörden, der nach Wahrnehmung der Hagener – man muss bloß in Bürgerversammlungen und Sitzungen der Bezirksvertretungen genau hinhören – ja schon heute kaum ausreicht.
Für diese Kontrollen, aber auch deren nachgelagerte Abwicklung im Amt muss zusätzliches Personal eingepreist werden. Und es muss vor allem gewährleistet werden, dass damit nicht ein kostspieliges Bürokratie-Monster geboren wird, das sich am Ende bloß als zahnloser Tiger entpuppt.