So, wie es ist, kann es in Rummenohl nicht bleiben. Das findet WP-Redakteur Jens Stubbe.

Die Abwicklung des Verkehrs in Rummenohl erinnert an eine Zeit weit vor der Digitalisierung. An eine Zeit, als die Eisenbahn noch mit Dampf fuhr, als Fuhrwerke sich unter Autos mischten und als man an einem Bahnübergang noch nach links und rechts blicken musste, um sicherzugehen, dass man nicht von einem Zug überrollt wird.

Längst aber hat die Digitalisierung Einzug gehalten. Ampeln und Bahnübergänge sind miteinander vernetzt. Verkehrsströme können gemessen werden. Und Signalanlagen so geschaltet, dass es keine Staus mehr gibt.

Das funktioniert an vielen Stellen – nur nicht tief im Hagener Süden in Rummenohl. Weil der Verkehr in den letzten Jahrzehnten rasant zugenommen hat, weil Navigationsgeräte bei immer mehr Staus vor den Baustellen auf der Sauerlandlinie Fahrzeuge durchs Volmetal schicken und weil sich Züge nur an dieser einen Stelle im Tal begegnen können, regiert das Chaos.

Ein Chaos, das einfach da ist und das diejenigen, die tief im Volmetal wohnen, ausbaden müssen.

Die Verkehrsplaner der Stadt zucken ratlos mit den Schultern. Das Problem scheint unabänderlich. Es fehlt schlicht am Platz.

Und trotzdem: Irgendjemand muss sich der unhaltbaren Zustände annehmen. Irgendein Planer muss eine Alternative finden, bevor sich erste schlimmen Unfälle ereignen, weil genervte Autofahrer rote Ampeln ignorieren.

Es wird höchste Zeit.