Hagen. Orkan Sabine fegte mit Böen um 100 Stundenkilometer hinweg. Weil ein Baum auf die Lärmschutzwand stürzte, ist auf der A45 nur eine Spur frei.
Der Orkan Sabine ist durch Hagen gefegt. In der Selbecke ist ein Baum auf ein Auto gestürzt. Auch auf dem Tücking in der Nähe von Café Halle sowie auf Hassley sind Bäume umgekippt.
- Kein Unterricht am Montag
- Phoenix hat Heimspiel abgesagt
- Oper am Stadttheater fiel aus
- Baum fiel auf Auto
- A45 bis Montagmittag teilweise gesperrt
Montag, 8.31 Uhr: Zumindest ein Fahrstreifen ist auf der A45 wieder freigegeben. Wie Straßen.NRW mitteilte, wird der Verkehr nun einspurig an der Stelle vorbeigeführt, an der am Sonntag ein Baum auf die Lärmschutzwand stürzte.
19.15 Uhr: Orkan Sabine beschäftigt nahezu sämtliche Kräfte der Hagener Feuerwehr. Insgesamt sind 45 Kräfte der Berufsfeuerwehr sowie 300 Kräfte der Freiwilligen Einheiten in Bereitschaft bzw. im Einsatz.
19.00 Uhr: Die Feuerwehr Hagen arbeitet gerade parallel zwölf Einsätze ab. „Derzeit fegen Böen mit rund 100 Stundenkilometern über Hagen hinweg“, so Feuerwehrsprecher Maik Hoheisel. Zwischen 22 Uhr am Sonntagabend und 1 Uhr am Montagmorgen, so die Feuerwehr, rechne man mit Geschwindigkeiten bis 140 km/h.
17.15 Uhr: Am Hagener Kreuz ist ein Baum auf eine Lärmschutzwand der Autobahn 45 gestürzt. Auch ein Auto sowie ein Einsatzfahrzeug der Feuerwehr werden in Mitleidenschaft gezogen. Die Autobahn ist in Fahrtrichtung Frankfurt wohl bis Montagmorgen gesperrt. Die Drehleiter ist im Einsatz
16.27 Uhr: Erste Bäume sind in Hagen und Breckerfeld umgestürzt. An der Landstraße 528 oberhalb der Kartbahn ist ein Baum auf einen Pkw gefallen. Glücklicherweise wurden die Insassen nicht verletzt. „Sie konnten das Fahrzeug rechtzeitig verlassen“, so Hendrik Binder, stellvertretender Leiter der Feuerwehr Breckerfeld. Kameraden der Löschgruppe Zurstraße sind vor Ort. Ab 17 Uhr besetzen auch die drei Breckerfelder Einheiten die Gerätehäuser bzw. die Feuerwache.
15.00 Uhr: Die ersten Ausläufer scheinen Hagen zu erreichen. Wetternetz Hagen meldet Böen von bis zu 111 Stundenkilometern an der Fachhochschule (Haldener Straße).
14.30 Uhr: Auch das Theater Hagen hat die für Sonntag, 10. Februar, 18 Uhr, geplante Vorstellung der Oper Cardillac abgesagt. Es wird geprüft, ob und wann es einen Ausweichtermin geben kann.
13.45 Uhr: Die Feuerwehr Hagen gibt die dringende Empfehlung heraus, den Aufenthalt im Freien sowohl am Sonntag als auch am Montag zu meiden. Insgesamt wissen die Verantwortlichen neben dem bereits abgesagten Phoenix-Heimspiel noch von vier weiteren öffentlichen Veranstaltungen in der Stadt: im Stadttheater, in der Stadthalle, im Theater an der Volme sowie im Kulturzentrum Hasper Hammer. „Es ist nicht an uns, diese Veranstaltungen abzusagen“, so Alexander Smolinski, Lagedienstleiter bei der Hagener Berufsfeuerwehr, „wir appellieren aber an den gesunden Menschenverstand.“
13.40 Uhr: Der Unterricht an sämtlichen Hagener Schulen fällt am Montag, 10. Februar, aus. Die Betreuung der Kinder, die trotzdem von ihren Eltern zur Schule geschickt werden, ist gewährleistet. An die Schulen in privater Trägerschaft ist die Empfehlung ergangen, sich dem Vorgehen der Stadt anzuschließen. Für die Kindertagesstätten gibt es keine ganzheitliche Absage durch die Stadt, da sich lediglich 25 Prozent der Einrichtungen in kommunaler Trägerschaft befinden. Allerdings appelliert die Feuerwehr auch hier, die Kinder aus Sicherheitsgründen nicht in die Kitas zu bringen.
13.22 Uhr: Umdenken bei den Verantwortlichen von Phoenix Hagen: „Wir haben das Spiel gerade abgesagt“, so Martin Erlmann, „wir hatte bis zuletzt gehofft, doch spielen zu können. Aber die Gefahr für unsere Zuschauer ist einfach zu groß.“ Das gelte insbesondere für die Zeit nach dem Spiel, wenn sich tausende auf den Heimweg machen müssen. „Genau in dieser Zeit“, so Erlmann, „soll der Sturm seine ganze Kraft entwickeln. Wir wollen und können nichts riskieren.“ Die Paderborn Baskets würden umgehend informiert.
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13.00 Uhr: Der Lagedienst bei der Feuerwehr hat getagt. Ab 16 Uhr werden sämtliche Einheiten der Freiwilligen Feuerwehr in Alarmbereitschaft versetzt. „Sie sollen die Sturmeinsätze abarbeiten“, so Lagedienstführer Alexander Smolinksi, „die Berufsfeuerwehr sichert den Grundschutz. Sollte es zu Verletzen kommen, ist ebenfalls die Berufsfeuerwehr zuständig.“
12.30 Uhr: Das Sonntagsspiel der 1. Basketball-Regionalliga zwischen der BG Dorsten und BG Hagen fällt ebenfalls der Sturmwarnung zum Opfer.
12.15 Uhr: Auch das Handball-Landesliga-Duell zwischen der HSG Herdecke/Ende und der RSV Altenbögge-Bönen wurde abgesagt. Das Spiel wird nachgeholt.
11:50 Uhr: Das Spiel von SV Hohenlimburg gegen FC Lennestadt (Anstoß 15.30 Uhr) in der Westfalenliga ist abgesagt. Gleiches gilt auch für die Partie Blau-Weiß Haspe gegen Schwarz-Weiß Breckerfeld. Der Freiheitsplatz liegt oberhalb des Spielbrinks mitten im Wald.
11.26 Uhr: Nach derzeitigem Stand soll das Basketball-Spiel zwischen Phoenix Hagen und den Paderborn Baskets (Sprungball 17 Uhr) wie geplant stattfinden. Das erklärte Wolfgang Röspel, Vorsitzender des gegenüber unserer Zeitung. „Wir haben mit den Paderbornern gesprochen, die sich jetzt auf den Weg in Richtung Hagen machen“, so Röspel, „die wollen auch unbedingt spielen.“ Daneben habe man auch Kontakt zur Feuerwehr gehabt. Zur Sicherheit höre man sich jetzt in Hagener Hotels um, um den Paderbornern eventuell eine Übernachtungsmöglichkeit anbieten zu können.
11.15 Uhr: Die Leitstelle der Hagener Polizei meldet eine ruhige Lage. Allerdings sind an der Autobahn 46 erste Büsche ausgerissen und liegen auf der Fahrbahn. In der Stadt sind einige Ampeln ausgefallen – unter anderem am Landgericht. Vermutlich hat das aber nichts mit der Wetterlage zu tun.
11 Uhr: Bei der Hagener Berufsfeuerwehr herrscht vor der Ankunft des Orkan Sabine erhöhte Alarmbereitschaft. Eine Lagedienst ist eingerichtet. Eine erste Besprechung läuft.
10.30 Uhr: Wetter-Experte Bastian Rissling, der auch regelmäßig für die Hagener Westfalenpost arbeitet, rechnet für den Abend mit Windgeschwindigkeiten von 130 Stundenkilometern. „Das bewegt sich in etwas in dem Bereich wir bei den Stürmen Eberhard und Friederike im letzten Jahr“, so Rissling. Ein Allzeithoch hatten die Windgeschwindigkeiten bei Kyrill erlebt. „Damals haben bis zu 200 Stundenkilometern an unseren Stationen in Hagen gemessen.“