Breckerfeld/Halver. Mit der Änderung des MVG-Fahrplanes zum neuen Halbjahr müssen die Breckerfelder Schüler, die nach Halver fahren, sich umstellen.

Die Märkische Verkehrsgesellschaft (MVG) schmiedet zum neuen Schulhalbjahr einen veränderten Busfahrplan und die etwa 180 Breckerfelder Kinder, die in Halver das Anne-Frank-Gymnasium besuchen, gucken fortan in die Röhre. Zumindest, wenn sie nach der 4. oder 5. Stunde Schulschluss haben. Denn wenn um 11.25 bzw. um 12.25 Uhr das akustische Signal zum Unterrichtsfinale ertönt, ist der Bus der MVG-Linie 84, der zwischen Kierspe und Hagen pendelt und auf seinem Weg Halver und Breckerfeld miteinander verbindet, exakt seit zwei Minuten weg. Ein planerischer Schildbürgerstreich, sind sich Schüler und Eltern einig.

Zeit für Hausaufgaben

Schulleiter Paul Meurer gibt sich derweil gelassen: „Ich sehe kein gravierendes Problem darin“, erinnert der Pädagoge daran, dass der Unterricht grundsätzlich bis zur 6. Stunde laufe. Und da sei ja auch weiterhin eine nahtlose Busanbindung gewährleistet. Ansonsten gebe es nur wenige Ausnahmen – beispielsweise aufgrund einer aktuellen Vakanz im Fach Kunst –, in denen bereits nach der 5. Stunde der Unterricht ende. „Dann können die Schüler bei uns Hausaufgaben erledigen, die entsprechenden Räume sind ja durchaus vorhanden, niemand muss in der Kälte stehen.“

Darüber hinaus habe ihm die MVG mitgeteilt, dass die Regelung zunächst nur probeweise bis Ostern gelte, kritisiert Meurer allerdings die wenig transparente Informationspolitik der Verkehrsgesellschaft: „Die sind bisher sehr defensiv mit der Problematik umgegangen.“ Deshalb schicke das Gymnasium jetzt auch einen Elternbrief heraus, um über die neue Situation zu informieren. Für den Schulalltag bedeuteten die veränderten Abfahrtzeiten der Linie 84 allerdings kein Problem: „Für unsere Schüler aus Kierspe gibt es schon seit Jahren nur zur 1. und 6. Stunde eine gesicherte Linienbusverbindung.“

Busnetz auf Bahn ausgerichtet

Nach Angaben von Werner Winkens, MVG-Abteilungsleiter Planung, sind Anpassungen im Volmetal für die Fahrplanänderungen, die am 3. Februar das erste Mal greifen, verantwortlich. Dabei habe das Unternehmen vorzugsweise auf die Verbindungen nach Kierspe und Meinerzhagen geblickt: „Der Busverkehr wurde an die reaktivierte Bahn angepasst.“ Entsprechend sei der Taktfahrplan jetzt auch festgezurrt, will die MVG von einem Probebetrieb bis Ostern nichts wissen.

Gleichzeitig verweist die Verkehrsgesellschaft darauf, dass es für die Breckerfelder Kinder, die mit der MVG-Linie 84 unterwegs seien, ja auch Verbesserungen gebe: So habe sich zu den wichtigen Schlusszeiten am Anne-Frank-Gymnasium nach der 6. Stunde (passgenau) und 8. Stunde (15 Minuten früher) die Verbindung sogar verbessert.