Haßley. Auf Haßley entsteht neuer Baugrund für etwa 22 Eigenheime. Die Vermarktung übernimmt die Hagener Erschließungs- und Entwicklungsgesellschaft.

Die Bezirksvertretung Mitte hat gegen die Stimmen der Grünen-Vertreter den Bebauungsplan für den Bereich Haßley-Süd auf den Weg gebracht.

Damit wird die Grundlage dafür geschaffen, in der Ortslage die Nachfrage nach Einfamilienhausbebauungen in Hagen zu befriedigen. Die Hagener Erschließungs- und Entwicklungsgesellschaft (HEG) hat die Flächen bereits erworben um dort baureife Grundstücke entwickeln und vermarkten zu können. „Bislang sind wir noch nicht in die Vermarktung eingestiegen“, versichert HEG-Chef Hans-Joachim Bihs.

Nächstes Projekt am Kuhlerkamp

Die HEG entwickelt zurzeit mehrere Projekte parallel. So beginnen in diesem Sommer bereits die Erschließungsarbeiten für die Fläche Auf der Gehre in Eppenhausen. So kann sofort mit der Vermarktung begonnen werden, sobald die erforderlichen politischen Beschlüsse gefasst sind.

Außerdem werden neue Baugrundstücke an der Keplerstraße in Dahl entwickelt, die allerdings schon weitgehend vergeben sind. Als nächstes Projekt hat die HEG noch Flächen am Kuhlerkamp im Angebot. Weitere Informationen finden Interessenten im Internet unter www.heg-hagen.de

Die Hagener Wohnungsmarktstudie hatte zuletzt prognostiziert, dass auch in Zukunft die Nachfrage nach Flächen für den Wohnungsneubau bestehen werde. Das hat sich zuletzt in dem Programm „100-Einfamilienhäuser-Grundstücke“ gezeigt. Die Experten sagen voraus, dass die Neubautätigkeit sich in Zukunft zu zwei Dritteln auf das Segment der Einfamilienhäuser und zu einem Drittel auf das Segment der Mehrfamilienhäuser aufteilen werde. Dieser Nachfrage nicht nachzukommen, wäre irrational und ökonomisch kurzsichtig, so die Studie.

Gut 500 qm pro Grundstück

Vor allem von jungen Familien werden über das Angebot an Bestandsimmobilien hinaus Einfamilienhäuser als Neubaumaßnahmen nachgefragt. Hier biete die gut erschlossene Ortslage in Haßley beste Voraussetzungen, so die Einschätzung der Planer. Das zur Bebauung vorgesehene Areal ermöglicht es, etwa 22 Baugrundstücke mit einer Durchschnittsfläche von gut 500 Quadratmetern bereitzustellen. In Anlehnung an die in Haßley typische Bebauungsstruktur ist eine Eigenheimbebauung in Form von frei stehenden Einfamilien- sowie Doppelhäusern auf relativ großzügigen Baugrundstücken vorgesehen.

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Die Erschließung der Fläche soll über die bereits bestehende Raiffeisenstraße erfolgen. Diese endet heute nach etwa 150 Metern in einer Wendeanlage. Angedacht ist, diese aufzugeben und stattdessen eine neue Erschließungsstraße in Ringform entstehen zu lassen. Dadurch sei eine optimale Aufteilung der Grundstücke möglich. „Die Quadratmeterpreise werden sicherlich unter der 300-Euro-Marke liegen“, hat Bihs die Preiskalkulationen noch nicht abgeschlossen.

Auflagen zum Klimaschutz

Bei der Entwicklung der Fläche, so die städtischen Planer weiter, sollen Aspekte des Klimaschutzes und der Klimaanpassung berücksichtigt werden. So sieht der Bebauungsplan beispielsweise vor, dass Flachdächer und flachgeneigte Dächer sowie die Überdachungen von Garagen und Carports dauerhaft begrünt werden müssen und heimische Bäume und Sträucher zu pflanzen sind. Weitere Festsetzungen sind auch zur Nutzung, Speicherung und Erzeugung von Strom und Wärme durch Solarenergie oder andere erneuerbare Energieformen vorgesehen. Mit Hilfe dieser Vorgaben könne in dem Neubaugebiet ein Beitrag zum Klimaschutz geleistet werden. Damit würde auch dem Ausbau der regenerativen Energieversorgung, der zu den Zielen der Stadt Hagen zählt, Rechnung getragen.

„Wir haben weiterhin einen riesigen Bewerberandrang, den wir voraussichtlich kaum zufriedenstellen können“, ahnt Bihs. Bei der HEG werden angesichts der Parallel-Projekte rund um den Emster Loheplatz (Pferdewiese) und die Flächen Auf der Gehre bereits Bewerberlisten geführt und bei der Verteilung der Grundstücke berücksichtigt.

Im Haus der kommunalen Erschließungsgesellschaft geht man derzeit davon aus, dass bis zum Sommer für das Areal Haßley-Süd Baureife besteht, so dass noch in diesem Jahr mit den Erschließungsarbeiten begonnen werden kann.

Interessenten können sich per E-Mail bei der HEG melden: heg@wbh-hagen.de