Hagen. Jens Stubbe ist neuer Leiter der Stadtredaktion Hagen. Er löst Michael Koch ab, der Produktionsleiter am Titeldesk der Westfalenpost wird.

Jens Stubbe ist neu. Zu Recht werden Sie sich beim Blick auf das Foto oben wundern. Warum neu? Dieses Gesicht kenne ich doch. Er ist quasi der alte Neue. Gestatten: Jens Stubbe – jetzt Leiter der Stadtredaktion Hagen.

Ja, das Gesicht kennen Sie. Und das seit – manchmal mag man es kaum glauben – 27 Jahren. Es war 1993, als er die damals noch nicht klemmende Tür zur Stadtredaktion Hagen kraftvoll aufgedrückt hat. An Tag eins wurde der Praktikant in das Sport-Coupé der Fotografin Helga Reiher verfrachtet und düste mit ihr zu einem ersten Termin. Es ging um Schüler, die sich für einen Weiher am Ischeland stark machten.

Nach diesem investigativen Auftakt dauert es nicht lange, und Sie, liebe Leser, machten mit ihm Bekanntschaft. Der Name stand zum ersten Mal über einem Artikel. Das Gesicht war über dem „Guten Morgen“ zu sehen. Aus dem Praktikanten Stubbe wurde der Volontär, später der Redakteur. Einer, der seit 2000 das große Glück hat, dort zu arbeiten, wo er geboren ist und wo er lebt. In seiner alten Heimat Hagen. Und in seiner neuen Breckerfeld, in der seine drei Kinder aufwachsen.

Die Städte haben sich rasant gewandelt. Und das gilt auch für den journalistischen Alltag. Wer hätte einst gedacht, dass ein Text in diesem Internet erscheint, noch bevor er auf gedrucktem Papier im Briefkasten landet?

Diese einst so ferne Zukunft ist längst Wirklichkeit. Täglich erreicht die Westfalenpost Zehntausende von Hagenern – weit mehr als 1993. Über das Internet, durch die Digital-Ausgabe und durch die gute gedruckte Zeitung.

Auf allen diesen Kanälen wird die Stadtredaktion auch künftig das Geschehen in dieser Stadt konstruktiv und kritisch begleiten. Wir werden genau hinsehen in einem politisch spannenden Jahr, in dem es bei der Kommunalwahl im September auch darum geht, wer Hagens Geschicke an der Spitze künftig lenkt. Und so viel schon jetzt: Dabei, liebe Leser, werden wir Sie mit einbeziehen.

Der neue Redaktionsleiter und sein starkes Team freuen sich – auf eine aufregende Zeit und auf viele spannende Geschichten.

Der Vorgänger nimmt Abschied – mit durchaus schwerem Herzen

Für seinen Vorgänger Michael Koch heißt es dagegen: „Ich bin dann mal weg.“ Weil nach gut sechs Jahren als Leiter der Stadtredaktion mit der Leitung der WESTFALENPOST-Titelredaktion eine neue Aufgabe ruft. „Aber ich gehe mit durchaus schwerem Herzen“, sagt Koch. „Nicht nur, weil ich ein tolles Team verlasse, mit dem ich unheimlich gerne zusammengearbeitet habe. Nein, mir als Zugereistem ist auch Hagen als Stadt in den vergangenen fast sieben Jahren als Redaktionsleiter ans Herzen gewachsen. Ich habe hier nicht nur gearbeitet, sondern auch gelebt, habe hier geheiratet und auch meine jüngste Tochter ist hier geboren. Na, ja ehrlich gesagt: in Herdecke, sie wurde ab sofort Hagener Bürgerin.“

Mit seiner Familie wird Michael Koch auch weiter in Hagen wohnen, so wie er auch weiter in der Schürmannstraße im Pressehaus arbeiten wird – nur in neuer Funktion. Und auch in dieser werden Leserinnen und Leser Michael Koch nicht ganz los werden…. : „Beim Blick auf die Region und auf ganz Südwestfalen wird Hagen natürlich immer eine entscheidende Rolle spielen“, sagt er.

Spannende Recherchen, wie etwa die zum Hagener Rockerkrieg, oder Serien wie „Was braucht Hagen?“, in denen den Bürgerinnen und Bürgern die Möglichkeit gegeben wurde, mitzureden über die Zukunft ihrer Stadt, kommen Koch sofort in den Sinn, wenn er an die vergangenen sechs Jahre denkt: „Und ganz viele Begegnungen mit Bürgerinnen und Bürgern. Vielen Dank dafür.“

Ganz Hagen, so der scheidende Redaktionsleiter, wünsche er weiter alles Gute: „Ich habe die Stadt in den vergangenen fast sieben Jahren kritisch begleitet, weil das die Aufgabe von uns Journalistinnen und Journalisten ist. Und weil die konstruktive Kritik immer der Nährboden für eine bessere Entwicklung ist.“

Und so hoffe er, dass diese positive Entwicklung weiter gehe. „Denn in den Jahren, die ich nun überblicken kann, ist Hagen in meinen Augen ein deutliches Stück voran gekommen. Vielleicht nicht so schnell, wie sich das viele Bürger, aber auch wir als journalistische Beobachter wünschen. Aber doch sichtbar und spürbar. Auch und gerade in meinem „Kiez“ Wehringhausen. Möge es so weiter gehen.“