Hagen. Ein technischer Defekt ist für das Feuer verantwortlich, das einen Linienbus in Hagen in Brand setzte. Der Fahrer ist schon wieder im Einsatz.

Der Linienbus, der am Montagabend vor dem Hagener Stadttheater ausbrannte, ist vermutlich aufgrund eines technischen Defekts in Flammen geraten. Das teilte die Polizei am Dienstag mit. Da offenbar keine Straftat vorliege, werde auch kein Ermittlungsverfahren eröffnet, so Sebastian Hirschberg, Sprecher des Polizeipräsidiums: „Die Polizei ist raus aus dem Fall.“

Der Bus der Linie 516 war gegen 17.30 Uhr auf der Fahrt nach Vorhalle im Frontbereich in Brand geraten. Der Fahrer reagierte geistesgegenwärtig, stoppte das Dieselfahrzeug in Höhe des Theaters und ließ die Fahrgäste aussteigen. Auch er selbst verließ den Bus. Obwohl niemand zu schaden kam, war die Szenerie dramatisch: Die Flammen züngelten in die Höhe und setzten rasend schnell den vorderen Bereich des Busses mitsamt der Fahrerkabine in Brand.

Feuerwehr umgehend zur Stelle

Allerdings war die Hagener Feuerwehr umgehend zur Stelle und brachte die Flammen unter Kontrolle. So konnte sich das Feuer nicht mehr auf den mittleren und hinteren Bereich des Fahrzeugs und vor allem nicht auf den hinter den Vorderrädern sitzenden Tank ausbreiten. Der Fahrer erlitt einen Schock und musste medizinisch behandelt werden, doch hatte er sich am Dienstag bereits so weit erholt, dass er seine Arbeit wieder aufnehmen konnte.

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Der Bus gehört zum Fuhrpark des Hohenlimburger Unternehmens Hausemann & Mager, das im Auftrag der Hagener Straßenbahn mit eigenen Fahrzeugen und Fahrern insgesamt sieben Linien im Hagener Stadtgebiet bedient. „Über die Brandursache kann ich nichts sagen, das wären alles Vermutungen“, so Unternehmenschef Christoph Winzerling, der der Feuerwehr ein großes Lob für ihr schnelles Eingreifen aussprach: „Auch der Fahrer hat umsichtig und schnell gehandelt.“

Welches technische Versagen das Feuer ausgelöst haben könnte, ist tatsächlich noch unklar. Ein Defekt an Motor und Getriebe kann es nicht gewesen sein, da sie sich im hinteren Teil des Busses befinden. Der Bus war auch erst sechs Jahre alt und kostete seinerzeit rund 250.000 Euro: „Und ich hätte ihn gern noch sechs weitere Jahre eingesetzt“, so Winzerling.

Daraus wird nun nichts mehr.