Hohenlimburg. Deutlich mehr als 12.000 Euro sammeln die Sternsinger in Hohenlimburg – so viel wie seit Jahren nicht. Auch die Zahl der Teilnehmer war hoch

Mehr als zufrieden konnten gestern die Organisatoren der Sternsinger-Aktion in Hohenlimburg sein: Insgesamt 12.700 Euro haben die kleinen Könige gesammelt. „Das ist eine Rekordsumme – soviel haben wir noch nie gesammelt, seit ich hier arbeite“, sagt Catherine Bings, die seit zehn Jahren als Gemeindereferentin in St. Bonifatius aktiv ist. Von der katholischen Gemeinde im Weinhof aus zogen am Sonntag und Montag insgesamt 50 Sternsinger aus, um Spenden für Kinder in Not zu sammeln. Insgesamt 1.000 Haushalte haben sie dabei besucht, als Teil der bundesweiten Sternsinger-Aktion des Kindermissionswerkes, die rund um den 6. Januar, den Dreikönigstag, in Deutschland stattfindet.

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In diesem Jahr steht der Libanon im Fokus der Hilfsaktion des Kindermissionswerks, beispielhaft für insgesamt mehr als 1.400 Projekte für Kinder in Not weltweit, die mit den Spendengeldern unterstützt werden. Projektanträge werden vom Kindermissionswerk geprüft und einer Vergabekommission zur Entscheidung vorgelegt.

Um Spenden zu sammeln, bringen die Kinder mit selbstgeschneiderten Umhängen und Gewändern sowie gebastelten Kronen und Turbanen den „Segen“ in Form von Kreidebeschriftungen an die Haustüren. Die angeschriebenen Initialen „20*C+M+B+20“ stehen für das aktuelle Jahr und den Segen „Christus Mansionem Benedicat“, was „Christus segne dieses Haus“ bedeutet.

Die teilnehmenden Kinder in St. Bonifatius starteten am Sonntag zunächst mit einem Aussegnungsgottesdienst in der katholischen Kirche im Weinhof, bevor sie die Haushalte in Hohenlimburg besuchten.

Segen an der Rathaustür

Am gestrigen Montag wurden sie von Bezirksbürgermeister Hermann-Josef Voss im Rathaus in Empfang genommen. Seit 11 Jahren bekommt dort der jüngste Sternsinger ein Kuscheltier als Wegbegleiter ausgehändigt, außerdem schreibt eines der Kinder den Segen an die Tür des Büros vom Bezirksbürgermeister und an die Tür des Rathaussaals. Danach zogen die Kinder weiter.

Voss freute sich über den Besuch der kleinen Könige und lobte die Kinder für ihren Einsatz: „Das Rathaus ist ein Haus mit vielen Menschen, mit Menschen, die jeden Tag Entscheidungen treffen, deshalb ist es schön, dass auch hier der Segen über der Tür steht“, sagte der Bezirksbürgermeister zu der versammelten Gruppe an Sternsingern.

In den vergangenen 11 Jahren sammelten diese in Hohenlimburg gemeinsam mit der Gemeinde in Halden rund eine Viertel Millionen Euro an Spendengeldern. Das Engagement der Kinder weiß Gemeindereferentin Catherine Bings sehr zu schätzen: „Ich freue mich über jedes einzelne Kind, das mitmacht. Die Kinder machen das alle super.“ Trotz der vergleichsweisen hohen Anzahl an Teilnehmern in diesem Jahr, könne es nicht genug Sternsinger geben, erklärt die Gemeindereferentin: „Obwohl wir 50 Kinder in diesem Jahr haben, sind es trotzdem nicht genug für die vielen Haushalte in Hohenlimburg. Jedes Kind, das Lust und Interesse hat, ist herzlich eingeladen an der Aktion teilzunehmen.“

Kindern in Not helfen

Für die teilnehmenden Kinder bedeutet das Sternsingen zweierlei: zum einen können sie Zeit mit ihren Freunden verbringen, zum anderen können sie dabei bedürftigen Kindern auf der ganzen Welt helfen.

Malte Rolfes und Lotta Kuchenbäcker zählen mit je sieben Jahren zu den jüngsten Sternsingern in Hohenlimburg, beide liefen in diesem Jahr zum ersten Mal mit. „Am meisten Spaß macht es mir, von Haus zu Haus zu gehen, zu singen und den Segen zu bringen, um für den Frieden im Libanon zu helfen“, sagt Malte Rolfes. Lotta Kuchenbäcker freut sich ebenfalls: „Es macht mir Spaß, mit meiner Gruppe zu laufen und zu helfen. Im nächsten Jahr möchte ich wieder mitlaufen.“