In der Weihnachtszeit dehnt sich das Verkehrschaos in Hagen aus. Höchste Zeit für Alternativen zum Auto – findet WP-Redakteur Jens Stubbe.
Das trifft den Journalisten, der ja eher zu jenen Zeiten zur Arbeit gondelt, an denen viele andere Hagener ihre Arbeitsplätze längst erreicht haben, mit voller Wucht. Stau um 10 Uhr morgens – willkommen mitten im Verkehrschaos einer Großstadt, die über Jahrzehnte das Auto in den Fokus ihrer Verkehrspolitik gerückt hat.
Hat aber nichts genutzt – wie der gemeine Journalist an den Tagen vor dem Weihnachtsfest ebenso bitterlich erfahren musste, wie zahlreiche andere Hagener, denen diese Erfahrungen im Berufsverkehr alltäglich vorbehalten bleiben: Dauerstau auf dem Innenstadtring, Autoschlangen auf den Hauptverkehrsachsen, dazu Zeitgenossen, die trotz zugestellter Kreuzungen auf ihr Abbiegerecht bestehen: Die Ampel zeigt grün, da darf man fahren, völlig egal, wie viele Spuren man auch blockieren mag.
Neue Baustellen, neue Herausforderungen
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Dass die Bahnhofshinterfahrung nun jener planerische Wurf ist, der den gordischen Verkehrsknoten durchschlägt – Zweifel sind da angebracht. Der Bau eines Kreisverkehrs unterhalb der Stadthalle sowie Abriss und Neubau der Marktbrücke werden schon dafür sorgen, dass leidgewohnte Pendler auf ihren täglichen Stau nicht verzichten müssen.
Was uns zu einer steilen These bringt: All die Pendler stehen nicht im Stau. Sie sind der Stau. Vielleicht ist dies der Moment, einmal innezuhalten. Treffen wir uns doch 2020 – nicht im Stau, sondern auf dem Radweg. Oder im Bus.