Breckerfeld. 20 Breckerfelder Landwirte haben am Kreisel am Königsheider Kopf für Aufmerksamkeit gesorgt.

Zuletzt sind sie mit ihren riesigen Traktoren nach Hagen und dann weiter quer durch ganz Nordrhein-Westfalen gerollt. Jetzt haben die Breckerfelder Landwirte vor Ort für Aufmerksamkeit gesorgt.

Mit ihren Traktoren haben sich 20 Bauern zur Hauptverkehrszeit am Mittwoch, 18. Dezember, rund um den Kreisel am Königsheider Kopf positioniert, um gegen das geplante Agrarpaket der Bundesregierung zu protestieren.

„Die Resonanz war ausgesprochen positiv“, sagt Heiner Born, Vorsitzender des Landwirtschaftlichen Ortsvereins, der mit Kollegen gemeinsam den Protest vor Ort koordiniert. „Viele Autofahrer haben aufmunternd gehupt, haben uns zugewunken. Einige haben sogar im Kreisel eine Extrarunde gedreht.“

Protestaktionen zeigen wenig Wirkung

Bislang allerdings zeigen all die Protestaktionen (sowohl die in Breckerfeld als auch die in anderen Städten) nicht die gewünschte Wirkung. „Es ist ja immer alles friedlich geblieben. Wir haben keine Straßen mit unseren Traktoren dauerhaft blockiert. Aber wir sind nicht die dummen Bauern. Wir erwarten einfach, dass man sich unserer Sorgen und Nöte annimmt.“

Solidarisch mit Kollegen

Die zumindest sind groß, wenn die Regierung die Maßnahmen so wie bisher geplant durchdrückt. Dann nämlich, so fürchten es die Landwirte aus Breckerfeld, werden hier so viele Flächen entlang der Bachläufe unter besonderen Schutz gestellt, dass ein wirtschaftlicher Betrieb für viele Höfe nicht mehr möglich ist.

„In den Niederlanden stehen die Bauern vor ganz ähnlichen Problemen“, so Heiner Born, „da hat es am Mittwoch riesige Proteste gegeben. Wir wollten uns solidarisch zeigen mit unseren Kollegen.“

Hinzu käme, dass man die Verbraucher gerade zur Weihnachtszeit noch einmal habe sensibilisieren wollen. „Es scheint so selbstverständlich, dass an den Feiertagen ein guter Braten auf den Tisch kommt“, so Heiner Born, „wenn hier aber die Höfe sterben, ist es mit dieser Selbstverständlichkeit vorbei.“