Hagen. Die Stadt Hagen lässt nicht locker: Am Mittwoch wurden erneut die Bewohner in Problemhäusern unter die Lupe genommen.
Unter Federführung der Ausländerbehörde haben am Mittwoch Mitarbeiter der Polizei, des Jobcenters, der Wohnungs- und Bauaufsicht und des Stadtordnungsdienstes rund 180 Personen in sieben Häusern im Stadtgebiet aufgesucht, um unter anderem den Meldestatus und die Lebensverhältnisse dieser zu überprüfen.
Von vier angetroffenen, jedoch nicht gemeldeten Personen wurden die Ausweisdokumente eingezogen. In diesen Fällen findet eine Echtheitsüberprüfung statt, und es erfolgt eine Abfrage im Ausländerzentralregister, ob Ausschreibungen zur Festnahme oder Beschränkungen zum Freizügigkeitsrecht vorliegen. Sofern sich herausstellt, dass alles in Ordnung ist, werden die Ausweise nach einer kurzen ausländerrechtlichen Beratung wieder ausgehändigt.
Leistungsmissbrauch eindämmen
Darüber hinaus wird eine Person abgemeldet, da diese an der überprüften Adresse nicht mehr wohnt. Sofern diese Person im öffentlichen Leistungsbezug stehen sollte, wird das Jobcenter, wie auch in neun weiteren Fällen, Leistungseinstellungen überprüfen, um möglichen Leistungsmissbrauch einzudämmen.
Seit Ende 2015 wurden 80 Kontrollen durchgeführt und dabei 737 Häuser in verschiedenen Ortsteilen mit insgesamt 20.323 gemeldeten Personen überprüft. Davon wurden 1526 abgemeldet und 851 Ausweisdokumente von Personen eingezogen, die angetroffen wurden, jedoch nicht gemeldet sind.