Hagen. Abermals wurde die Taubenfutterstelle am Bergischen Ring verwüstet. Nun plant der Tierschutzverein den Bau von zwei neuen Taubenhäusern.

Unbekannte Vandalen haben abermals die Taubenfutterstelle des Tierschutzvereins Hagen am Bergischen Ring demoliert. Die Täter beschädigten und besprühten Futterbehälter, verrichteten dort ihr Bedürfnis und stahlen das Taubenfutter. Es komme regelmäßig vor, dass die Futterstelle zerstört oder verunreinigt werde, teilte der Tierschutzverein Hagen mit: „Mehrfach wurde auch das Futter gestohlen.“

Die Futterstelle befindet sich in einem kleinen Park am Bergischen Ring. Die dort lebenden Vögel seien gesund und würden sich fast ausschließlich in den dortigen großen Bäumen aufhalten, so der Tierschutzverein. Ohne Fütterung könnten sie nicht überleben, da sie nicht daran gewöhnt seien, sich Futter zu suchen. Mehrere ehrenamtliche Mitarbeiterinnen des Tierschutzvereins kümmern sich um die Futterstelle, halten sie sauber und beobachten die Tiere.

Population eindämmen

Um die Taubenpopulation in der Stadt einzudämmen, plant der Tierschutzverein die Errichtung von zwei Taubenhäusern in dem kleinen Park sowie nahe des Arbeitsamtes. In den Häusern könne man die Taubeneier entnehmen und den Bestand auf diese Weise unter Kontrolle halten. Die Kosten für die beiden Taubenhäuser liegen bei insgesamt 32.000 Euro. Derzeit wartet der Tierschutzverein auf die Baugenehmigungen.

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Das große Taubenhaus am Remberg hält derzeit Brutplätze für 600 Tiere vor. Dort legen die Tauben ihre Eier, die ehrenamtliche Helfer gegen Gipseier austauschen. Weit mehr als 2000 Eier pro Jahr werden so entnommen.

Kein Taubenhaus am Hbf

Ein aus Sicht von Stadt Hagen und Tierschutzverein wünschenswerte Taubenhaus auf dem Hauptbahnhofsgelände wird wohl nicht realisiert.

Dabei hatte es über mehrere Jahre Gespräche gegeben, doch die Bahn setzt auf andere Vergrämungsmethoden.

Betrieben wird das Haus von der Stadt, die tägliche Arbeit leistet jedoch der Tierschutzverein: „Allein für das Futter geben wir jährlich 8600 Euro aus“, rechnet der Tierschutzverein vor.