Breckerfeld. Mit einem Antrag zu einem Bürgerhaus in Breckerfeld geht die Wählergemeinschaft in den Bauausschuss. Sie sieht einen echten Bedarf.

Die Wählergemeinschaft Breckerfeld will die Idee eines Bürgerhauses mit Leben füllen. In einem Antrag zum nächsten Bauausschuss schlägt die Fraktion vor, einen Arbeitskreis unter Vorsitz des Bürgermeisters und unter Beteiligung alle Ratsfraktionen zu gründen. In diesem soll geklärt werden, unter welchen Bedingungen und wo ein „Bürgerhaus Breckerfeld“ realisiert werden könnte.

Neu ist die Idee nicht. Bereits vor zwei Jahren hatte Gerd Peters, Fraktionsvorsitzender der Wählergemeinschaft im Rat der Stadt Breckerfeld, in seiner Haushaltsrede das Projekt eines Gemeinschaftshauses aufgegriffen. „Solche Gebäude gibt es in zahlreichen kleinen Orten und Dörfern im Sauerland oder im Münsterland“, so Peters, „warum soll es sich nicht auch in Breckerfeld realisieren lassen?“

Wählergemeinschaft sieht gute Voraussetzungen

Die finanziellen Voraussetzungen sieht Peters als durchaus gegeben: „Die Stadt ist schuldenfrei, hat 20 Millionen Euro an liquiden Mitteln. Wann, wenn nicht unter diesen Bedingungen, soll sich ein solches Haus denn bitte verwirklichen lassen?“

Dabei könne das Bürgerhaus in erster Linie für Feste und Veranstaltungen genutzt werden. „Es gibt das Heimatmuseum und das Martin-Luther-Haus, das aber der Kirchengemeinde gehört“, so Peters, „was aber fehlt, ist ein Veranstaltungsort mittlerer Größe.“

Auch Stadtrat könnte im Bürgerhaus tagen

Peters kann sich vorstellen, dass die Stadtbücherei in einem Bürgerhaus ein neues Zuhause findet. Auch der Rat der Stadt Breckerfeld könnte künftig im Bürgerhaus tagen. „Die Zustände in der Feuer- und Rettungswache sind eigentlich nicht tragbar“, sagt Peters und erinnert daran, dass der Schulungsraum vor Jahrzehnten eigentlich nur als Provisorium für den Rat vorgesehen war.

„Für Zuschauer ist eigentlich kaum Platz. Für Menschen mit Behinderung ist der Zugang kaum möglich“, erklärt Gerd Peters. „Und wenn es nach der nächsten Kommunalwahl aufgrund von Überhangmandaten zu einer Erweiterung des Gremiums kommt, kann das gar nicht passen.“ Weil er selbst, so Peters, bei der nächsten Wahl nicht mehr vorne auf der Lister der WG stehe, sei er auch nicht verdächtig, im eigenen Interesse zu sprechen.

Mit der Idee des Bürgerhauses wolle man niemanden überfahren – so Peters weiter. „Deshalb haben wir uns bewusst dazu entschieden, auf einen Arbeitskreis zu setzen. In diesem Gremium können Ideen geboren und Konzepte diskutiert werden.