Hagen-Mitte. Der Hagener Weihnachtsmarkt geht am 21. November an den Start. 80 Stände und Fahrgeschäfte locken dann bis zum 23. Dezember in die City.
„Laut einer Studie besuchen 82 Prozent der Bundesbürger Weihnachtsmärkte. Es gibt kein vergleichbares Event, das so viele Menschen anspricht“, sagt Dirk Wagner, Veranstalter des Hagener Weihnachtsmarktes, der am 21. November eröffnet wird, und Schausteller in einer Person. Trotzdem werde die Durchführung der Traditionsveranstaltung immer schwieriger, „das Problem liegt im Bereich der externen Händler“. Damit spielt Wagner auf die kommerziellen Händler, die häufig ihr Rentenalter erreicht hätten, auf zunehmende Personalprobleme im Handel und auf den wachsenden Onlinehandel, der eine immer stärkere Konkurrenz zum stationären Handel bilde, an.
In diesem Jahr seien zwölf der etablierten Stamm-Händler auf dem Hagener Weihnachtsmarkt nicht mehr anzutreffen, „doch zum Glück können wir den Wegfall durch eigene Leute kompensieren und die bisherige Fläche wird auch in diesem Jahr bespielt“, so Wagner.
Familien- und Umweltfreundlichkeit
80 Stände (Ausschänke, Imbisse und Fahrgeschäfte) locken vom 21. November bis 23. Dezember auf den Friedrich-Ebert-Platz, in den Volkspark und in die Fußgängerzone. Das Markenzeichen Familienfreundlichkeit werde in diesem Jahr ergänzt durch das Versprechen, einen umweltfreundlichen Markt zu veranstalten. „Unsere Stände werden mit grünem Strom betrieben, es herrscht Plastikgeschirrverbot und an Getränkeständen wird aufs Pfandsystem gesetzt“, so Dirk Wagner.
Beleuchtung soll Atmosphäre schaffen
Neue Beleuchtungselemente (unter anderem 50 Sterne, die mit Unterstützung der City-Gemeinschaft angeschafft wurden und in Kürze an Laternen befestigt werden) sollen vorweihnachtliche Atmosphäre schaffen.
Die Frage, ob die Preise steigen, bejaht der Veranstalter des Weihnachtsmarktes. „Die Glühwein-Preise steigen von 2,50 Euro auf 3 Euro, an den Imbiss-Ständen legen die Schausteller ihre Preise individuell fest.“ Grund für die Erhöhung sei die notwendig gewordene Anhebung der Standgelder. „Die etablierten Beteiligten müssen in diesem Jahr mehr bezahlen, neue Händler praktisch nur einen Obolus“, geht Wagner erneut auf das Problem, Händler nach Hagen zu locken, ein.
Auf was das Team, das sich seit Monaten um die Organisation kümmert, stolz ist? Auf das knapp 50 Meter hohe Riesenrad, das wieder den Ebert-Platz zieren wird, auf die 35 Meter lange Rutsche vor C&A, auf die Weihnachtsfabrik (Irrgarten) auf dem Nassau-Platz, auf neue Stände, an denen es italienische Feinkost, Blechschilder, Deko sowie Seifenartikel geben wird und auf einen zwölf Meter hohen Weihnachtsbaum, „das wird ein Eyecatcher“, verspricht Dirk Wagner.
Das Sicherheitskonzept bleibt in diesem Jahr unverändert. So werden an markanten Einfahrstellen Wassertanks, die eine Durchfahrt verhindern, aufgestellt. Vertreter des Ordnungsamtes sowie der Polizei sind präsent, ein Sicherheitsdienst sorgt für nächtliche Bewachung von 22 Uhr bis 6 Uhr in der Früh.
Stände an Totensonntag von 18 bis 22 Uhr geöffnet
Am Totensonntag, 24. Dezember, öffnet der Weihnachtsmarkt von 18 bis 22 Uhr. Die Reaktionen auf die Ankündigung waren gespalten, so sprachen sich der evangelische Kirchenkreis und die CDU-Fraktion gegen die abendliche Öffnung am stillen Feiertag aus. „Wir machen nichts verbotenes, halten uns an die gesetzlichen Bestimmungen“, reagieren Alex Talash, Sprecher des Hagener Weihnachtsmarktes, und die Schausteller gelassen auf die Kritik. „Wer nicht möchte, muss den Weihnachtsmarkt an diesem Tag ja nicht besuchen. Wir warten die Resonanz auf das Zusatz-Angebot ab“, so Alex Talash weiter.