Breckerfeld. Horst Hoffmann, Kommunalpolitiker und ehrenamtlich engagierter Bürger, ist mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet worden.
An das erste Projekt kann er sich noch genau erinnern. Breckerfeld im Jahr 1952: Horst Hoffmann setzt sich dafür ein, dass das Freibad in der Kuxe wieder in Betrieb genommen werden kann. „Wir haben vom CVJM das Becken wieder auf Vordermann gebracht, wir haben Unkraut gejätet“, sagt Horst Hoffmann.
Auf diesen ersten ehrenamtlichen Einsatz folgten unzählige weitere. In der Kommunalpolitik und darüber hinaus. Gestern wurde Horst Hoffmann, Bauingenieur und lange Jahre erster stellvertretender Bürgermeister der Hansestadt Breckerfeld, im Kreishaus in Schwelm dafür von Landrat Olaf Schade mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet.
Nie in den Vordergrund gestellt
Es sei ein Glück, einen solch engagierten Bürger in der Stadt zu haben, erklärte Schade bei der Verleihung. „Zumal es der rührige Horst Hoffmann nicht dabei beließ, sich in der Kommunalpolitik zu betätigen, sondern auch als Vorsitzender von 1989 bis 2011, also 22 Jahre lang, dem Heimatverein wieder zu neuem Schwung verhalf.“
Als Menschen, der sich selbst nie in den Vordergrund stellt, bezeichnete Bürgermeister André Dahlhaus Horst Hoffmann. Als jemanden, der „lieber durch seine Tatkraft und die Verwirklichung von Projekten auffällt als durch lange Reden.“ Er sehe nicht die Probleme, sondern die Lösungsmöglichkeiten. „Ohne seinen Einsatz und sein Durchhaltevermögen hätten mit Sicherheit viele Projekte nicht realisiert werden können“, so Dahlhaus.
Einsatz für neuen Wanderweg und im Heimatmuseum
Der so Hochgelobte selbst gibt sich dabei so, wie er beschrieben wird – zurückhaltend, bescheiden. „Was mich in mehr als 60 Jahren angetrieben hat – so genau weiß ich das gar nicht“, sagt Horst Hoffmann, der sich „freudig überrascht“ zeigte, als er von der Auszeichnung erfuhr. „Ich habe Dinge einfach gemacht. Und das hat mir Spaß gemacht. Auch weil ich immer Menschen um mich herum hatte, die genau so wie ich gedacht haben.“
So hat Hoffmann (neben seiner politischen Tätigkeit) mit all seinem Wissen und all seiner Fachkenntnis zahlreiche Projekte selbst mit umgesetzt. Bei einem Wanderweg in der Sylbach, beim Ausbau des Heimatmuseums, beim Umbau der Sporthalle und bei zahlreichen weiteren Projekten. „Es hat mich einfach gereizt, etwas für meinen Heimatort zu tun“, sagt jener Mann, der neun Jahre lang zusammen mit seiner Frau „fremdgegangen“ ist. Da lebte das Ehepaar Hoffmann in Schalksmühle.
Ein neues Projekt schon vor Augen
Das Freibad war sein erstes ehrenamtliches Projekt, der Ausbau des evangelischen Kindergartens für die Jakobus-Gemeinde sein letztes. „Eine neues habe ich schon vor Augen“, sagt Hoffmann. Welches das aber ist – noch will er es nicht verraten.