Breckerfeld/Bonn. 220 Landwirte sind mit ihren Traktoren am frühen Morgen durch Hagen und Breckerfeld gerollt. Bei ihrer Rückkehr droht das Verkehrschaos.
Rund 220 Traktoren hat die Polizei in den frühen Morgenstunden durch Hagen über die Selbecke bis hinter Branten begleitet. Die Landwirte waren unterwegs zu einer Großkundgebung in Bonn. Für den Feierabendverkehr rechnet die Polizei mit erheblichen Beeinträchtigungen des Verkehrs.
Die Landwirte – darunter auch zahlreiche Bauern aus Breckerfeld und Hagen – haben sich mit ihren Maschinen auf den Weg in die ehemalige Bundeshauptstadt gemacht, um gegen das geplante Agrarpaket der Bundesregierung zu demonstrieren. „Wir wollen ein Zeichen setzen, dass es so nicht geht“, erklärt Ortslandwirt Heiner Born, „wenn das alles so durchkommt, wie es die große Koalition derzeit plant, sind auch viele Breckerfelder Bauern in ihrer Existenz bedroht.“
Landwirte fürchten massive Flächenverluste
Dabei geht es den Landwirten insbesondere darum, dass ihnen künftig massive Flächenverluste entlang von Bachläufen drohen. „Rund um Bachläufe sollen künftig große Areale unter Naturschutz gestellt werden, die wir dann nicht mehr nutzen können“, so Born. „Das kommt einer Enteignung gleich. So können wir nicht wirtschaftlich arbeiten.“
Nach der Demonstration werden sich die Landwirte wieder auf ihrem Rückweg durch Breckerfeld und Hagen erwartet. „Wir rechnen damit, dass wir den Konvoi gegen 16 Uhr von den Kollegen aus dem Märkischen Kreis übernehmen“, so Sonja Wever, Sprecherin der Polizei im Ennepe-Ruhr-Kreis. „Wir werden die Traktoren in Branten in Empfang nehmen und dann über die Landstraße 528 bis zur Hagener Stadtgrenze begleiten.“
Zwei Hundertschaften begleiten Landwirte aus der Region
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Eskortiert werden die Landwirte von zwei Hundertschaften aus Münster, die den Verkehr regeln. Weil aber dem Konvoi an Kreuzungen Vorfahrt gewährt wird, wird mit erheblichen Beeinträchtigungen im Feierabendverkehr gerechnet. „Wer in dieser Zeit nicht unbedingt mit dem Auto unterwegs sein muss, dem empfehlen wir, Fahrten auf später zu verschieben.“