WP-Kommentator Martin Weiske plädiert dafür, die Wohnungsmarktprobleme in Hagen mit einer breiteren Offensive anzugehen.

Die wohnungsmarktpolitischen Probleme in Hagen sind längst ausreichend identifiziert und der Instrumentenkasten zur Reparatur der Defizite bestens bestückt. Jetzt muss allerdings auch einmal mit Vehemenz gehandelt werden.

Zwar sind punktuell – getragen durch die Wohnungsgesellschaften, kommunale Aktivitäten, aber auch private Initiativen – durchaus schon Positivbeispiele im Stadtgebiet erkennbar. Allerdings fehlt es der überfälligen Investitionslawine noch an Breite und Geschwindigkeit.

Während allerorten die Flucht der Menschen aus den ländlichen Regionen in die Großstädte beklagt wird, muss sich Hagen weiterhin auf einen schleichenden Einwohnerschwund einrichten. Eine Tendenz, der die Stadt sich dringend durch qualitätsvolle, lebenswerte, zukunftsweisende Wohnkonzepte und attraktive Impulse entgegenstemmen muss.

Zunehmende Pendlerströme, die stattdessen die ökologischen Probleme verschärfen und die Verkehrsinfrastruktur der Stadt an ihre Grenzen bringen, sind ein besorgniserregendes Indiz für akute Wohnungsprobleme, die es zu lösen gilt.