Hagen. Die dritte große Demo der Bewegung „Fridays for future“ in Hagen hat begonnen. Hunderte sind schon da. Die WP berichtet live im Ticker.

In der Hagener Innenstadt startet an diesem Freitag die dritte große Demonstration der Bewegung „Fridays for future“ in Hagen. Wir berichten live:

14.10 Uhr: Die Demo steht kurz vor dem Ende. Die ersten Menschen verlassen den Volkspark. Das Programm endet mit Musik.

Eine Szene der Demo.
Eine Szene der Demo. © WP | Michael Kleinrensing

14 Uhr: Rosenbaum kritisiert das frisch beschlossene Klimapaket der Bundesregierung. „20 Euro pro Tonne Co2? Das ist fast nichts.“ Und rosenbaum weiter: „Auch Hagen muss nachbessern. Die Klimapolitik hier ist schlecht. Hagens selbst gesetzte Ziele werden nicht eingehalten und sind nicht annähernd 1,5-Grad-kompatibel. Hagen braucht endlich einen Klimaschutzmanager auf oberster Verwaltungsebene. Und der ÖPNV muss billiger werden. Und wir wollen weiter den Klimanotstand-Ausruf in Hagen. Jede künftige Entscheidung in Hagen soll auf ihre Klimafreundlichkeit hin überprüft werden.“

13.41 Uhr: Janne Rosenbaum spricht über das Hagener Klimabündnis, dem schon über 30 Unternehmen angehören. Rolf weber von der Bürgerenergiegenossenschaft nimmt das Mikro: „Ich kämpfe seit 20 Jahren für Klimaschutz. Wir haben so vieles noch nicht geschafft in dieser Zeit. Und jetzt kommt Ihr. Fridays for future. Ihr macht uns so einen mut!“ Weber wirbt für den Bau von Solaranlagen.

13.33 Uhr: Frontfrau Janne Rosenbaum gibt durch: „Wir sind heute über 2000 Leute. So wichtig ist Klimaschutz in Hagen.“ Ihre Stimme ist schon brüchig. 

13.25 Uhr: Ankunft am Theater-Platz: Hier wird es jetzt gleich eine Kundgebung geben. Jetzt kommen alle im Volkspark an: Die Kundgebung beginnt mit Musik. Der Instagram-Account der FFF-Bewegung scheint in diesem Moment heiß zu laufen. Denn dort gibt es den Text zur FFF-Hymne der Hagener Bewegung.

13.39 Uhr: Ankunft in der Elberfelder Straße. Zahlreiche Passanten staunen über den Demozug. Jetzt geht es auf den Ebert-Platz. Unter die Demonstranten hat sich jetzt auch OB Schulz gemischt. „Wir sind hier, wir sind laut, weil ihr uns die Zukunft klaut“, brüllen die jungen Leute. Das Geschäft auf dem Freitagsmarkt kommt kurz zum Erliegen.

Dieter Roelke unterstützt die Demo. t
Dieter Roelke unterstützt die Demo. t © WP | Miike Fiebig

13.15 Uhr: Dieter Rölke, Kämpfer der Bewegung Lokale Agenda 21, ist mit einem Segway unterwegs: Er sagt: das hier ist eine gesamtgesellschaftliche Angelegenheit. Wofür wir kämpfen, das passt zu den Zielen der jungen Leute. Es ist eine Ehrensache, hier mit zu rollen.“

13.10 Uhr: Die offizielle Zahl ist da: 2000 Menschen nehmen an der Demo teil.

13.06 Uhr: Die Nebenstraßen sind verstopft. Bergstraße, Lange Straße. Der Demo-Zug erreicht sein Ziel: Der Autoverkehr in der City liegt lahm. Jetzt geht es auf den Graf-von-Galen-Ring. Die Teilnehmerzahl steigt derweil weiter.

13.04 Uhr: Am Fichte-Gymnasium öffnen sich die Fenster. Die Schüler jubeln heraus. Unter den vielen Polizisten sind zwei Beamte, die dem Zug mit Fahrrädern voraus fahren. Eine Bürgerin am Straßenrand ruft Ihnen zu: „Das ist wirklicher Umweltschutz“ Der Beamte erwidert: „Wir können uns hier nicht beschweren“

12.47 Uhr: Das Verkehrschaos ist da: Jetzt liegt der Bergische Ring komplett lahm. Bis hinauf zum Buschey und weiter. Viele Autofahrer zeigen Verständnis, manche sind aber sehr sauer.

12.42 Uhr: Der Demo-Zug setzt sich über den Bergischen Ring in Bewegung. Die Organisatoren rufen aus: „Wir möchten jegliche Parteiwerbung unterbinden. Lasst die Fahnen weg.“ Auch ohne Fahnen sind mehrere Ratsvertreter unter den Leuten. Der Verkehr auf dem Bergischen Ring staut sich Richtung Innenstadt und Markt. Alles steht. Bitte weiträumig umfahren!

12.35 Uhr: Für Irritationen sorgt teilweise der Auftritt der Marxistisch-Leninistischen Partei Deutschlands (MLPD), die sich mit ihren Farben und Zeichen zeigt. „Das ist Wahlkampf“, sagen einige.. Die MLPD-Vertreter sagen gegenüber der WP: „Das ist eine öffentliche Veranstaltung, hier kann sich jeder mit seinen Botschaften zeigen“. Verboten sei das nicht.

12.28 Uhr: Fenna Gertz ist 68 Jahre alt und kommt aus Boele. „Ich bin seit 26 Jahren Vegetarierin, lebe fast vegan, achte, wo immer es geht, auf die Umwelt. Diese jungen Menschen vertreten meine eigenen Positionen. Ich stehe hinter dem, was die hier tun. In meinen jungen Jahren bin ich selbst nicht auf die Straße gegangen.“

12.15 Uhr: Sprecherin Lotte ruft in die Menge: „You are never to small to make a difference (zu deutsch: Du bist nie zu klein, um einen Unterschied zu machen“) In der Eröffnungsrede geht es um die globale Klima-Erwärmung und vor allem um das Sterben des Regenwaldes im Amazonasgebiet. „Wir haben höchstens noch 20 Jahre, sagen uns Wissenschaftler“, ruft Lotte den Demonstranten zu.

Der Platz vor der Johanniskirche füllt sich zunehmend.
Der Platz vor der Johanniskirche füllt sich zunehmend. © WP | Michael Kleinrensing

12.08 Uhr: Mutter Anna Krewald (34) ist mit Sohn Jan-Lucas da: „Wir müssen allen zusammenstehen, nicht nur Schüler. Es geht um meine und um die Zukunft meines Sohnes. Deshalb bin ich hier.“

12 Uhr: Weitere Hunderte Teilnehmer sind auf dem Weg zur Springe. Die Frontgesichter um Janne Rosenbaum eröffnen die Demo in den Weltsprachen Französisch und Englisch.

11. 57 Uhr: Der Platz vor der Johanniskirche füllt sich. Mehrere hundert Demonstranten sind da. Die Polizei sichert die Demo. Es sind nicht nur Schüler, sondern auch viele Eltern und zahlreiche Senioren da. Das war bei den Demos zuvor anders.

Die Polizei erwartet mindestens 1000 Teilnehmer. Angesichts der kleinen politischen Erfolge, die die Bewegung zuletzt in Hagen erzielt hat (darunter eine große Präsentation im Ratssaal vor Vertretern von Rat und Verwaltung und und erfolgreich beschlossene Umsetzungen der Forderungen der Klima-Kämpfer in politischen Gremien) könnte die Demo noch weit mehr Leute anlocken als prognostiziert.

Auch dieser Hund ist in Hagen dabei.
Auch dieser Hund ist in Hagen dabei. © WP | Michael Kleinrensing

Die Stadtredaktion Hagen berichtet heute live in diesem Ticker über den Verlauf des Demonstrationszuges durch die Innenstadt und die finale Kundgebung um 14.30 Uhr. Der Aufzug wird um 12 Uhr am Johanniskirchplatz starten. Von dort werden sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer über den Bergischen Ring, den Graf-von-Galen-Ring und die Elberfelder Straße bis zu einer Zwischenkundgebung am Stadttheater (etwa 13 Uhr) bewegen. Von hier aus begeben sich die Aktivistinnen und Aktivisten in Richtung Kampstraße durch die Innenstadt bis zum Volkspark, wo gegen 14.30 Uhr eine Abschlusskundgebung geplant ist. Alle weiteren Hintergründe zur Demo und anderen geplanten Veranstaltungen gibt es hier.