Hohenlimburg. Die „Bürger für Hohenlimburg“ wollen prüfen lassen, ob sich Wildschweine mit Duftmitteln vertreiben lassen. Aber an der Wirkung gibt es Zweifel
Die Bürger für Hohenlimburg/Piraten wollen Besuche von Wildschweinen in Wohngebieten eindämmen. „Wir müssen dieses Thema angehen“, sagt Frank Schmidt, Bürger für Hohenlimburg. „In der Wesselbach und Nahmer gab es Fälle, wo die Tiere Zäune eingerissen haben.“ Statt daher weiter auf Zäune zu setzen, fordert die Fraktion, den Einsatz von „Repellentien“ zu prüfen. Gemeint sind Duftmittel, die nicht giftig sind, aber die Tiere dauerhaft von bestimmten Gebieten fern halten.
Es gibt verschiedene Varianten dieser Wirkstoffe. Konkret interessiere der Einsatz von Repellentien, die beim Verzehr einen unangenehmen Geschmack erzeugen, den die Tiere dann zu meiden versuchen. So die Idee. „Ob das Mittel zielführend ist, wissen wir nicht – aber wir wollen den Einsatz zumindest prüfen lassen“, sagt Schmidt. Skepsis derweil bei Revierförster Martin Holl. Ihm sei kein Mittel dieser Art bekannt, das Wildschweine langfristig von bestimmten Gebieten abhält.
„Die Tiere gewöhnen sich mit der Zeit daran“, sagt Holl. „Genau wie sie sich mit der Zeit auch an die Umgebung von Wohngebieten und Kleingärten gewöhnt haben.“ Darüber hinaus sei es nicht Aufgabe der Stadt, dass Privateigentum der Bürger in Wohngebieten gegen Wildschweine zu schützen. „Die Betroffenen können diese Mittel auf ihrem Grundstück ausprobieren.“ Er empfehle aber weiterhin, auf Zäune zu setzen.
Frank Schmidt, Bürger für Hohenlimburg, will derweil beim Antrag bleiben und den Einsatz von Duftmitteln dennoch prüfen lassen. „Einen Versuch ist es wert.“ Wer sich um die Umsetzung zu kümmern hat, werde dann im nächsten Schritt seitens der Verwaltung zu klären sein. Die Anfrage der Bürger für Hohenlimburg/Piraten wird in der nächsten Sitzung des Umweltausschusses am 30. Oktober diskutiert.