Hagen. Derzeit laufen auch in Hagen Kontrollen in Immobilien der DEGAG/Altro Mondo. Initiiert hat sie NRW-Bauministerin Scharrenbach in zehn Kommunen.

Noch hat die Stadt Hagen keine Erkenntnisse, welche Ergebnisse die Kontrollen gebracht haben: „Die Kollegen sind noch unterwegs“, so Stadtsprecher Michael Kaub. „Für uns sind die Abläufe aber durchaus eingespielt, da wir ja regelmäßig die Wohnsituation in Gebäuden untersuchen. Diesmal geht es halt schwerpunktmäßig um Altro Mondo.“ In der Vergangenheit war es dort immer wieder zu Mieter-Beschwerden gekommen.

Die Kontrollen finden im Rahmen einer landesweit gemeindeübergreifenden Aktion zur Aufdeckung von wohnungswirtschaftlichen Missständen in Beständen der DEGAG/Altro Mondo statt, wie das NRW-Bauministerium am Dienstagvormittag mitgeteilt hat, das die Kontrollaktion initiiert hat. Daran nehmen mit Castrop-Rauxel, Dorsten, Dortmund, Duisburg, Hagen, Herne, Kamen, Lemgo, Oerlinghausen und Wuppertal zehn Kommunen teil.

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Scharrenbach: Oft gibt es Zahlungsrückstände

Ministerin Ina Scharrenbach lässt erklären: „Es ist ein verlässliches Zeichen, dass heute gemeindeübergreifend Kontrollen in den Wohnungsbeständen der DEGAG/Altro Mondo stattfinden. Nach allen Darlegungen aus Kommunen, die Wohnungsbestände in ihrem Stadtgebiet der DEGAG/Altro Mondo haben, zeigt sich: Zahlungsrückstände für Wasser-, Abwasser-, Strom- und/oder Wärmeleistungen oder Maßnahmen zur Instandhaltung werden oftmals erst auf wiederholtes Tätigwerden von Behörden betrieben oder ausgeglichen. All das passiert auf dem Rücken von Mieterinnen und Mietern. Kurzum: Das ist kein Wohlverhalten eines Unternehmens und solche Unternehmen belasten massiv das Vertrauensverhältnis zwischen Vermieter und Mieter und schädigen das Gesamtbild der Wohnungswirtschaft. Das wollen wir in Nordrhein-Westfalen nicht.“

Ministerium: Missstände in vielen Kommunen

Wiederholt seien Missstände in Wohnungen der Deutschen Grundbesitz AG (DEGAG), die von der Altro Mondo verwaltet werden, Gegenstand öffentlicher Berichterstattung. Auf Initiative von Landesministerin Ina Scharrenbach seien Vertreterinnen und Vertreter aus den betroffenen Kommunen zusammen gekommen, um sich über das „Geschäftsgebaren von Altro Mondo beziehungsweise der Deutschen Grundbesitz AG“ auszutauschen.

Nahezu in allen Städten gebe es vergleichbare Herausforderungen in von Altro Mondo verwalteten und im Besitz der Deutschen Grundbesitz AG (DEGAG) befindlichen Wohnungen: Defekte Aufzugsanlagen, defekte Heizungsanlagen/fehlende Warmwasserversorgung, Schimmelbefall und Abfallproblematik/Vermüllung, so die Darstellung des Ministeriums. Wegen nicht bezahlter Versorgungsrechnungen drohten den Mieterinnen und Mietern zudem Wasser- und Wärmesperren.