Hohenlimburg. Klaus Timreck stählt seinen Körper auf ganz natürliche Art und Weise. Jetzt zieht es ihn in die Show von Dieter Bohlen.

Inmitten von Schutt und Schlamm zu stehen, ist für Klaus Timreck nichts Neues. Aber auch Bühnen sind ihm nicht unbekannt. Der selbstständige Keller- und Balkonabdichter aus Hohenlimburg ist „Natural Bodybuilder“ und konnte sich schon bei drei Meisterschaften behaupten. Jetzt verschlägt es ihn zur RTL-Fernsehsendung „Das Supertalent“ – und das mit 62 Jahren. Am kommenden Samstag will er beweisen, was man auch in dem Alter noch leisten kann und setzt ein Zeichen gegen Doping im Sport.

Mit 16 Jahren begann Klaus Timreck, seinen Körper zu stählen. „Damals war das noch kein beliebter Sport. Bodybuilding war mit dem Vorurteil belegt, ein Sport für diejenigen zu sein, die zwar ,dicke Arme’ aber nichts im Kopf haben“, spricht der ehemalige Gerüstbauer von seinen Anfängen als Bodybuilder.

Timreck mit einer Medaille um den Hals. Der Hohenlimburger ist schon bei vielen Wettbewerben angetreten.
Timreck mit einer Medaille um den Hals. Der Hohenlimburger ist schon bei vielen Wettbewerben angetreten.

Seine Inspiration: Arnold Schwarzenegger. Mit 21 Jahren verwirklichte er seinen Traum von einem eigenen Studio in der Elseyer Straße, wo heute das Elektrofachgeschäft Euronics Berlet zu finden ist. „Ich hätte das Studio gern nach Hohenlimburg geholt, aber leider erlitt ich damals einen Bandscheibenvorfall beim Trainieren. Ich habe zu viel Gewicht auf einmal gehoben“, berichtet der 62-Jährige ein wenig wehmütig. Seine Leidenschaft gab er dennoch nie auf und stieß mit 55 Jahren auf Natural Bodybuilding.

Kein Doping, nur Disziplin

„Bei herkömmlichem Bodybuilding kommt es oft vor, dass illegalerweise Anabolika und Testosteron konsumiert wird. So ein Doping gibt es beim Natural Bodybuilding nicht“, erklärt Klaus Timreck. Doch auch ohne illegale Hilfen könne man gute Resultate erzielen: „Man muss eine spezielle Diät halten, viel Eiweiß zu sich nehmen und auf zucker- und fetthaltige Speisen und Getränke verzichten. Das erfordert schon Disziplin. Ich selbst habe als Vorbereitung auf einen Wettbewerb einmal 20 Kilo innerhalb von drei Monaten verloren.“ So konnte der damals 56-Jährige 2013 bei den zehnten deutschen Meisterschaften im Natural Bodybuilding im sächsischen Werdau den fünften Platz belegen.

Der Weg ins Fernsehen

Und wie kommt man dazu, sich beim Supertalent zu bewerben? „Als ich vor einiger Zeit wieder begonnen hatte zu trainieren, war ich für die Natural Bodybuilding-Meisterschaften mittlerweile zu alt, ab 60 ist dort Schluss. Da schien mir das Supertalent perfekt“, erläutert der Bautenschutz-Unternehmer seinen Weg zu der RTL-Serie, bei der seit 2007 Menschen ihre Talente zur Schau stellen können. „Ich dachte erst, das daraus nichts werden würde, als ich nach meinem Casting in Mühlheim lange Zeit nichts hörte. 17 Tage vor dem geplanten Auftritt erhielt ich einen Anruf – man wollte mich in der Sendung haben!“

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Die plötzliche Rückmeldung habe ihn ein wenig unvorbereitet getroffen. „Ich hatte zwar eine Diät gehalten und nach Möglichkeit trainiert, aber zu der Zeit auch sehr viel Stress bei der Arbeit. Hinzu kam noch eine Verletzung an der Schulter.“ Trotzdem wollte Klaus Timreck sich diese einmalige Chance nicht entgehen lassen und trat nach einer Physiotherapie an. „Ich möchte jungen Leuten zeigen, dass man auch ohne Doping fit sein kann. Aus meinem Bekanntenkreis müssen einige, die früher gedopt haben, heute die Konsequenzen wie Nierenprobleme tragen“, spricht der Natural Bodybuilder über seine Ziele. „Sehr nervös war ich bei meinem Auftritt aber nicht. Ich bin mit dem Herzen dabei und weiß ja, was ich kann.“

Wer wissen will, was genau Klaus Timreck leisten kann, hat am Samstag, 14. September, um 20.15 Uhr die Möglichkeit dazu, wenn der Sender RTL die erste Folge von Das Supertalent ausstrahlt.