Haspe. Mit dem Bau zwei neuer Kindertageseinrichtungen wird die Versorgung der Hasper Mädchen und Jungen im Vorschulalter optimiert.
Mit dem Bau von zwei neuen Kindertagesstätten soll in Haspe der Bedarf an Betreuungsplätzen für Mädchen und Jungen im Vorschulalter gedeckt werden. Die Bezirksvertretung Haspe hat die Vorschläge der Verwaltung mitgetragen, sowohl am Quambusch (Jungfernbruch 96) als auch am Markanaplatz entsprechende Einrichtungen mit jeweils 75 Plätzen zu schaffen. Das Investitionsvolumen liegt angesichts der anhaltenden Kostensteigerungen in der Baubranche bei insgesamt etwa fünf bis sechs Millionen Euro. Das Projekt am Markanaplatz, zu dem auch ein Familienzentrum für externe Veranstaltungen gehören soll, möchte die Planungsverwaltung nutzen, um in diesem Bereich den verrohrten Hasper Bach wieder ans Tageslicht zurückzuholen.
Parkalternativen
Ansonsten hat das Bezirksparlament gegen die Stimme des Grünen-Vertreters die Verwaltung aufgefordert, Vorschläge zu erarbeiten, wie durch alternative Parkmöglichkeiten der immense Stellplatzdruck in den meisten Wohnquartieren reduziert werden kann, um dort wieder Raum für Lebensqualität zu schaffen. „Wir müssen uns die Frage stellen: Was hat Vorrang - Blech oder Mensch?“ appellierte Bezirksbürgermeister Thieser, nicht bloß freie Fahrwege für Einsatzfahrzeuge zu schaffen, sondern auch Spielmöglichkeiten für die Kinder. „Ich kann die Verwaltung nur ermutigen, auch mal unpopuläre, aber fachlich fundierte Vorschläge zu erarbeiten“, so Thieser, „und dann muss die Politik Flagge zeigen.“
Verkehr Kurze Straße
Widerspruchslos verständigte sich die Bezirksvertretung aufgrund mehrerer Anwohnerbeschwerden auf eine neue Verkehrsführung in der sehr engen Kurze Straße. Diese wird entlang des Gebäudes der Firma Witte aus Richtung Heilig-Geist-Straße für den Durchgangsverkehr gesperrt. Entsprechend wird dort ein Sackgassenschild angebracht, um diesen Schleichweg in Richtung Steinplatz zu blockieren.
Regelung für Engpass
Hoffnung gibt es, dass die durch Ladeverkehre oft erheblich beeinträchtige Zufahrt zur Hestert an der Einmündung Hördenstraße sich in Zukunft wieder flüssig passieren lässt. Der dort ansässige Autohandel, dessen Nutzung in der jetzigen Form nach Angaben von Barbara Hammerschmidt, Fachbereichsleiterin Stadtentwicklung, so nicht genehmigt ist, wird seine Logistik auf das Betriebsgelände verlagern müssen. Derzeit blockieren die Autotransporter immer wieder den Einmündungsbereich und die Gehwege, so dass Begegnungsverkehre oft nicht mehr möglich sind. Die Stadt werde bei der jetzt zu erteilenden Genehmigung des Betriebes klare Be- und Entlade-Regelungen fixieren, sicherte die städtische Verantwortliche zu.
Kreisel Tückingstraße
Noch keine abschließende Lösung gibt es derweil für die geplante Umgestaltung des Mini-Kreisels an der Tückingstraße. Dieser wurde im vergangenen Jahr gebaut, um die Geschwindigkeit auf diesem Straßenabschnitt zu drosseln. Bislang blieb diese Maßnahme jedoch effektfrei, weil die Verkehrsteilnehmer über die gepflasterte Mittelfläche einfach ungebremst hinwegrauschen. Daher sucht die Politik nach einer Lösung, dort Kanten oder Hindernisse zu installieren, die einerseits größeren Fahrzeuge ein langsames Überfahren ermöglichen, aber gleichzeitig Pkw-Fahrer zum Bremsen und Umfahren zwingen.
Verkehrsplaner Jörg Winkler präsentierte drei Lösungsvorschläge: Sogenannte „Kölner Teller“, die überdimensionalen Stahlnägel ähneln und etwa 5 Zentimeter hoch aus dem Pflaster ragen, könnten für relativ kleines Geld (500 bis 1000 Euro) in die Pflasterfläche getrieben werden. Alternativ lassen sich etwa 1,20 Meter lange Leitbaken quer zur Fahrtrichtung aufdübeln. Dafür müsste jedoch zunächst das Pflaster wieder entfernt und durch eine Asphaltfläche ersetzt werden, so dass die Kosten sich auf etwa 7500 Euro aufaddieren. Dritte Variante: eine sieben Zentimeter hohe Bordsteinkante um die Pflasterfläche. „Das wäre die baulich beste, aber auch teuerste Lösung“, sicherte Winkler zu, bis zur nächsten Sitzung exakte Kosten zu ermitteln, damit dann abschließend entschieden werden kann.