Hagen. Sie sind enttäuscht, dass sich in Sachen Klimaschutz so wenig tut. Jetzt diskutieren Mitglieder von Fridays for Future mit Politikern aus Hagen.
Sie treffen sich zu tausenden in Großstädten, kämpfen für ihre Zukunft und für eine Veränderung der Klimapolitik in Deutschland. Auch in Hagen hat die Faszination von „Fridays for Future“ längst um sich gegriffen. Nun wird den jungen Demonstranten im Hagener Rathaus Gehör geschenkt.
Die Demos gehen weiter
Der nächste große Streiktag ist am Freitag, 6. September.
In der Hagener Umgebung bietet sich die Möglichkeit, in Dortmund ab 12 Uhr im Stadtgarten und in Bochum ab 16 Uhr auf dem Kurt-Schumacher-Platz und Husemannplatz zu demonstrieren
Schon lange hatten die Hagener Mitglieder der Fridays-for-Future-Bewegung die Ausrufung des Klimanotstands von Seiten der Politik gefordert – ohne Resonanz. Doch jetzt tut sich etwas: Nachdem der Stadtrat ein Treffen für Dienstag, 10. September, um 18 Uhr im Ratssaal des Rathauses vorgeschlagen hatte, organisierten Vertreter von Fridays for Future gemeinsam mit Oberbürgermeister Erik O. Schulz eine Möglichkeit zum Austausch zwischen Aktivisten und Vertretern aus Politik und Verwaltung.
Für eine bessere Klimapolitik und den Ausbau des Nahverkehrs
„Wir fordern eine bessere Klimapolitik, den Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs und Begründungen dafür, warum all unsere bisherigen Forderungen als nicht umsetzbar abgetan wurden“, erklärt Klementina Knust die Anliegen ihrer Mitstreiter.
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Die 18-Jährige ist seit Anfang 2019 Teil der Bewegung und Mitglied der engeren Organisation. „Anfangs wurden wir oft belächelt, aber wir hoffen, dass sich das durch eine vernünftige Diskussion ändert. Wir möchten mit Hilfe des Austauschs die Dringlichkeit unserer Forderungen verdeutlichen, auf aktuelle Umweltprobleme aufmerksam machen und Druck auf die Verantwortlichen ausüben. Was auf lokaler Ebene geschieht, hat auch globale Auswirkungen. Wenn wir alles beim Alten belassen, ist weder Hagen noch der Welt geholfen“, fährt die Schülerin des Theodor-Heuss-Gymnasiums Hagen fort.
Großes Interesse bei den Hagener Schülern
Das Engagement für Fridays for Future ist auch in Hagen nach wie vor groß. Wöchentlich treffen sich etwa 20 bis 30 Interessierte im Allerwelthaus und tauschen sich über kommende Veranstaltungen aus. Zu diesen Veranstaltungen gehören Aktionen zur Befreiung der Stadt von Müll, aber auch Protestveranstaltungen. „In Hagen hat es bisher zwei große Demonstrationen gegeben. Zur ersten kamen ungefähr 2000 Menschen und zur zweiten, etwas kleineren Demo etwa 1000. Wir starten meist am Hauptbahnhof und ziehen dann durch die Innenstadt. Wir treffen uns auch, um gemeinsam in andere Städte zu fahren und dort zu demonstrieren“, so Klementina Knust über den Beitrag Hagener Aktivisten zur Bewegung.
Über kommende Aktionen kann sie noch keine konkreten Aussagen machen. „Am 20. September ist ein großer, internationaler Streiktag, zu dem wir noch eine Demonstration anmelden werden“, sagt Klementina Knust. „Wir planen außerdem einige kleinere Aktionen in der darauffolgenden Woche.“