Wenn Fridays for Future am 10. September im Ratssaal mit der Politik diskutiert, gibt es Luft nach oben. Das findet Redakteur Jens Stubbe.
Fridays for Future trifft auf Hagener Politik und Verwaltung. Nach dem Auftakt ist viel Luft nach oben.
Bitte verschont die Jugendlichen – möchte man den Verantwortlichen deshalb zurufen. Bitte verschont sie vor den üblichen politischen Ränkespielchen. Bitte verschont sie vor unverständlichem Geschwurbel. Und bitte versucht nicht, ihnen vorzugaukeln, dass man in dieser Stadt in den letzten Jahrzehnten alles für den Klimaschutz getan hätte.
Diese Jugendlichen wollen nicht belogen werden. Und sie haben auch weit mehr verdient als eine unsägliche Wortklauberei rund um den Begriff „Klimanotstand“. Abseits jeglicher Juristerei am Hochreck: Gibt es einen Begriff, der dieses Malheur, dieses Desaster, das ein Blinder mit einem Krückstock ausmachen kann, wenn er einen Blick in den Hagener Stadtwald wirft, trefflicher beschreibt?
Diese Stadt, dieses Land, dieser Planet stecken in einem Klimanotstand. All die Jugendlichen, die seit Monaten dagegen kämpfen, haben das längst erkannt. Sie wollen nicht immer wieder in einem großelterlichem Ton hören, wie toll es doch ist, dass sie sich engagieren. Sie wollen ernst genommen werden. Sie wollen, dass ihre Forderungen nicht nur gehört, sondern auch auch umgesetzt werden.
Wer diesen Wunsch in Hagen nicht mitgehen will, der hat am 10. September Gelegenheit, dass offen und ehrlich darzulegen.