Hohenlimburg. Ein Jahr nach Gründung führen „Statuten“ zu Neuaufstellung der Grünen im heimischen Bezirk. Dabei gibt es Unstimmigkeiten an der Spitze.
Nach der Gründung ist vor der Gründung. Denn knapp 15 Monate, nachdem der Ortsverband von Bündnis90/Die Grünen zum ersten Mal in der Hohenlimburg Politikszene in Erscheinung getreten ist, kommt es beim hiesigen Verband zur Neugründung.
Eine Vorsichtsmaßnahme
Die Verantwortlichen erachten die Maßnahme als notwendig, denn beim Akt im vergangenen Mai seien „formale Fehler“ aufgetreten, heißt es von Seiten des Verbandes. „Es gibt gewissen Anforderungen in den Statuten die bei einer Gründung einzuhalten sind “, erklärt Andreas Tietz, seines Zeichens neuer Sprecher des Ortsverbandes. Mit dem Gang zurück an den „Start“ möchten die Grünen vor allem eins verhindern: „Wir wollen nicht, dass jemand kommt und sagt, dass wir gar kein Ortsverein sind“, so Tietz. Zustimmung gibt es dafür aus den eigenen Reihen: „Alle anwesenden Mitglieder waren dafür, die Arbeit des Ortsverbands fortzusetzen und auf eine unanfechtbare Basis zu stellen“, sagt Sabine Behle, die ebenfalls die Sprecherfunktion bei den Hohenlimburger Grünen inne hat.
Oberstes Ziel des Ortsverbandes sei es nun, „die grüne Basisarbeit im Bezirk zu etablieren“, sagt Andreas Tietz. In den bisherigen 15 Monaten habe man genug Ideen gesammelt, die es nun umzusetzen gelte. „Sie sind aber alle noch nicht so ganz spruchreif“, gibt Sprecher Tietz zu. Der Neustart habe dann doch zu viel Kraft und Aufmerksamkeit gekostet, um die Einfälle zu konkretisieren. Dazu wird der Ortsverband künftig genug Möglichkeiten bekommen, denn ab September soll es wieder monatliche Mitgliederversammlungen geben.
Vorgänger überrumpelt
Mit der Neuausrichtung gehen auch Personalwechsel einher. Andreas Tietz und Sabine Behle haben die Posten an der Spitze von Christoph Rösner und Martin Porck übernommen. Rösner zeigt sich von dem Wechsel nicht begeistert. „Ich habe den Posten nicht freiwillig zur Verfügung gestellt“, sagt er auf Anfrage dieser Zeitung. „Die Gründung des Ortsverbandes im Mai 2018 ist für mich bindend und die Situation noch nicht gelöst.“