Hagen. Prof. Dr. Frank Hillebrandt vertritt die Ansicht, dass Museen wie Osthaus- und Schumacher-Museum zu einer Großstadt „einfach dazu gehören“.
Dr. Frank Hillebrandt ist Professor für Soziologie an der Fernuniversität Hagen. Die Fernuni arbeitet seit Jahren mit den Hagener Innenstadt-Museen zusammen, unter anderem hat Hillebrandt bei der großen Ausstellung zu „40 Jahre Neue Deutsche Welle“ im Osthaus-Museum Kuratorin Heike Wahnbaeck beraten und am begleitenden Katalog mitgearbeitet.
Als Kultursoziologe steht für Frank Hillebrandt fest, dass Museen wie das Osthaus- und das Emil-Schumacher-Museum zu einer Großstadt „einfach dazu gehören“. Beim Osthaus-Museum sei der starke Bezug des für einige Jahre in Hagen ansässigen Kunstmäzens Karl Ernst Osthaus ausschlaggebend für die Akzeptanz des Museums, obwohl die Osthaus-Sammlung ans Folkwang-Museum in Essen verkauft worden sei.
„Bei Emil Schumacher hat es die Stadt geschafft, die Werke in Hagen zu behalten. Wenn es das gleichnamige Museum nicht gäbe, wäre Emil Schumacher in seiner Heimatstadt und überregional wohl noch unbekannter. Auswärtige, die nach Hagen kommen und das Museum besuchen, wird auf diesem Wege aber bewusst, dass Emil Schumacher ein bedeutender Künstler mit Hagener Wurzeln ist“, erläutert Frank Hillebrandt.
Das Kunstquartier, urteilt der 53-Jährige, sei in der Kunstszene bundesweit bekannt, „was im Osthaus-Museum gezeigt wird, wird wahrgenommen“. Für die Dauerausstellung sowie Wechselausstellungen im Emil-Schumacher-Museum sollte, so Hillebrandt, mehr Publicity gemacht werden. Die Museen sollten – anders als bisher – näher zusammenrücken, „ein Ansprechpartner für beide Kunstmuseen wäre gut“. Beide Museen sollten, empfiehlt Frank Hillebrandt, als gemeinsames Quartier vermarktet werden, „das würde mehr Schlagkraft nach außen bedeuten“.
Für die Fernuni und ihre Präsenz in Hagen sei das Kunstquartier eine wichtige Adresse und ein wichtiger Kanal in die Stadt, resümiert der Kultursoziologe.