WP-Kommentator Martin Weiske sieht erhebliche Verbesserungsspielräume im Miteinander von Stadt und Bürgern bei künftigen Investitionsprojekten.

Angesichts der zähen politischen Vorgeschichte rund um die Entwicklung des „Block 1“-Areals sind die Nervenkostüme der GWG-Verantwortlichen inzwischen arg strapaziert. Bei der Wohnungsgesellschaft war man von Beginn an davon überzeugt, mit dem Abriss des wirtschaftlich nicht mehr sinnvoll sanierbaren Wohnblocks und den Neuinvestitionen in Millionenhöhe positive Impulse für Wehringhausen zu setzen. Dass dies erheblichen Gegenwind auslösen würde, hat die Hasper arg schmallippig werden lassen.

Für das Miteinander in dem sensiblen Quartier erscheint ein Kurs der Nicht-Kommunikation wenig hilfreich. Sicherlich hat die GWG als privater Investor das Recht, auch ohne Rückkopplung mit sämtlichen Nachbarn all das umzusetzen, was Politik und Genehmigungsbehörde zulassen. Ob es sich jedoch auf Dauer auszahlt, Wünsche nach Gestaltungsmitsprache vom Tisch zu wischen, wird die Zukunft zeigen.

Für den gesamtstädtischen Entwicklungsprozess (ISEK), in dessen Rahmen in den nächsten Jahren in sämtlichen Stadtbezirken ja noch große Räder gedreht werden sollen, kann der Dialog zwischen Stadt, Investor und Bürgern beim „Block 1“ sicherlich keine Blaupause sein.