Fridays-for-Future trifft in Hagen bald die Politik. Ein guter Ansatz...
Greta, dieses so unscheinbare Mädchen, diese Ikone der Fridays-for-Future-Bewegung, segelt gerade PR-trächtig zur Klimakonferenz über den großen Teich. Das mediale Echo ist gewaltig. Die Aktion aber nicht unumstritten.
Denn so klimaneutral ist der Trip mit einer hochmodernen Jacht mit Turbinen und Solaranlage an Bord gar nicht. Denn diejenigen, die das Schiff von New York aus wieder zurücksegeln sollen, werden – so berichtet die Zeit – sich in einen Flieger setzen, um in die USA zu reisen. Das wiederum verursacht in der Theorie einen höheren CO2-Ausstoß, als wenn Greta nur mit ihrem Papa hin- und zurückgeflogen wäre.
Diskussionen mit den Hagener Politikern
Abseits dieser Diskussion nimmt die Bewegung in Hagen mit dem nahenden Ende der Sommerferien wieder Fahrt auf. Denn am 10. September steht für die lokalen Vorkämpfer eine wichtige Klima-Konferenz an. In einer eigens einberufenen Ratssitzung wollen sie mit der Hagener Politik diskutieren.
Ein guter, ein lobenswerter Ansatz. Denn Themen und Chancen gibt es in unserer Stadt reichlich: Das Austrocknen der Buchen führt uns gerade vor Augen, wie nahe der Klimawandel herangerückt ist. Die Schadstoff-Dauerproblematik in der Innenstadt kommt ebenso hinzu, wie der nur schleppende Ausbau des Öffentlichen Personennahverkehrs. Auch ein Radwegekonzept ist ausgearbeitet. Vom Vorrang für Zweiräder allerdings ist man noch weit entfernt.
An die eigene Nase fassen
Bei all dem muss man sich immer wieder an die eigene Nase fassen: Wollte gestern eigentlich zur Arbeit radeln, habe dann ein wenig verschlafen und mich doch ins Auto gesetzt. Auch da besteht noch reichlich Luft nach oben.