Breckerfeld. Der Müll aus Breckerfeld wird künftig nicht mehr in Hagen verbrannt, sondern nach Wuppertal transportiert. Dafür steigen erstmals seit 1992 die Gebühren.
In allen Kommunen und Kommunalverbänden findet zum Jahresende das selbe Ritual statt. In den jeweils letzten Sitzungen des Jahres von Räten oder Kreistagen werden die Gebühren für die Abfallwirtschaft des nächsten Jahres aktualisiert.
Satzung ergänzt
Auch der Kreistag des Ennepe-Ruhr-Kreises hat seine Satzung über die Abfallwirtschaft ergänzt. Denn mit dem 31. Dezember endet die enge Zusammenarbeit des EN-Kreises mit der Stadt Hagen. Der 1976 geschlossene Vertrag zur Verbrennung von Hausmüll aus den Südkreisstädten - einschließlich Breckerfeld - sowie Herdecke und Wetter läuft zum Jahresende aus. Ab 1.Januar entsorgt der Ennepe-Ruhr-Kreis seine Siedlungsabfälle komplett über den „Eko-City-Verband”, in dem neben dem EN-Kreis die Städte Wuppertal, Bochum, Herne und Remscheid sowie die Kreise Mettmann und Recklinghausen und der Regionalverband Ruhr (RVR) ihre Abfälle entsorgen bzw. verwerten. Als Anlagen stehen dem Kreis dazu das Müllheizkraftwerk Wuppertal, das Rohstoffrückgewinnungszentrum Herten und das Eko-Center Bochum mit den Umladestationen in Gevelsberg und Witten zur Verfügung.
Für die Aufarbeitung der aus der im gesamten Kreis anfallenden Bio-Abfälle sorgen die Remondis GmbH & Co. KG, Kompostwerk Lünen, und die Stemberg-Deters-Umweltservice GmbH Bad Bentheim (Ausweichanlage). Die Umladestationen Gevelsberg und Witten sind Annahmestellen für Kühlgeräte, Elektroabfallgeräte, Garten- und Parkabfälle, Bauschutt, Metallschrott, Pkw-Altreifen, Papier, Pappe, Kartonagen, Problemabfälle und Styropor. Für die von der Bezirksregierung Armnsberg zugelassenen Stoffe gibt es die Deponie Jakob in Ennepetal. Altpapier geht an die AHE-Altpapierumladeanlage in Wetter.
Weil der Kreis noch Überschüsse aus der Abfallentsorgung aus Vorjahren in Höhe von 1,2 Millionen zur Verfügung hat, fällt die erste Erhöhung der Entsorgungsgebühren seit 1992 vergleichsweise moderat aus. Die Städte müssen für die Tonne Restmüll 155 Euro statt 150 Euro Entsorgungsgebühren zahlen, ebenso für den Sperrmüll. Biomüll bleibt bei 60 Euro.
Die Erhöhung der Gebühren für die Abfallentsorgung in Breckerfeld stehen heute auf der Tagesordnung der Ratssitzung. In der Vorwoche hatte ihr der Haupt- und Finanzausschuss bereits zugestimmt. Die Leerung der 80-Liter-Tonne soll 12 Euro, die der 120-Liter-Tonne 19 Euro teurer werden.