Hagen. Katzen gehören grundsätzlich kastriert. Daran erinnert der Hagener Tierschutzverein anlässlich des Tages der Katze an diesem Donnerstag.
Beim Tierschutzverein Hagen und Umgebung gibt es derzeit besonders viele Katzen: 45 Kitten (Jungtiere) und fünf Mütter versorgt die vereinseigene Katzenstation aktuell. Zum Internationalen Tag der Katze am Dopnnerstag, 8. August, appelliert der Verein daher an alle Katzenhalter, ihre Tiere kastrieren zu lassen. Nur durch Kastration könne die ständige Vermehrung und das Leid auf der Straße lebender Katzen oder ungewollter Kitten langfristig eingedämmt werden.
„In unserer Katzenstation versorgen wir immer wieder ‚überzählige‘ Katzen und geraten damit natürlich an die Grenzen unserer räumlichen und finanziellen Kapazitäten“, berichtet Birgit Ganskow, Vorsitzende des Tierschutzvereins Hagen und Umgebung. „Die Ursache sind gleichwohl unkastrierte Kater und Katzen aus Privathaushalten als auch frei lebende Straßenkatzen, die sich unkontrolliert fortpflanzen und so für ständigen Zuwachs sorgen. Zum Tag der Katze wollen wir Katzenbesitzer erinnern, verantwortungsvolle Tierhalter zu sein, und ihre Tiere, egal ob weibliche Katze oder Kater, kastrieren lassen. Nur so wird ein weiteres Populationswachstum verhindert.“
Neben der Kastration sollten Katzenbesitzer ihre Tiere zur Identifizierung zudem mit einem Transponder mit Mikrochip kennzeichnen lassen und bei „Findefix“, dem Haustierregister des Deutschen Tierschutzbundes, registrieren.
Vier bis sechs Jungtiere
Außer den Katzen in der Auffangstation kümmert sich der Verein auch um frei lebende Straßenkatzen. Weibliche Katzen werden mehrfach im Jahr, vornehmlich in der Zeit zwischen April und September, rollig. Kommt es während dieser Phase zur Paarung, so bringt die Katze nach 63 bis 66 Tagen durchschnittlich vier bis sechs Junge zur Welt. Auch wenn die Überlebenschancen der Jungtiere bei frei lebenden Katzen gering sind, haben die Tiere so enorm viele Nachkommen: geschätzte zwei Millionen Straßenkatzen gibt es bundesweit.
Als domestizierte Haustiere sind sie auf menschliche Zuwendung angewiesen. Viele der Straßenkatzen leiden unter Krankheiten, Parasiten sowie Mangel- oder Unterernährung. Die Kastration – ein Routineeingriff – ist eine nachhaltige und tierschutzgerechte Methode, um ihre Zahl in den Griff zu bekommen und das Leid zu minimieren. Der Tierschutzverein Hagen und Umgebung versorgt die Tiere an Futterstellen und kann sie auch dort einfangen, kastrieren lassen und nach einer Erholungszeit in ihrem Revier wieder freilassen.