André Christ, Eigentümer der gleichnamigen Tanzschule, spricht über das veränderte Freizeitverhalten vieler Leute und über persönliche Ziele.

André Christ ist Eigentümer der gleichnamigen ADTV-Tanzschule in der Böhmerstraße 4. Bereits 1988 hat er den Tanzsportclub TSC Blau-Gelb Hagen gegründet.

1Herr Christ, dass jeder Kunde, in Ihrem Fall Schüler, anders ist, ist nichts Neues. Wie schaffen Sie es, jeden Kunden für sich und Ihre Arbeit zu begeistern?

Es klingt etwas abgedroschen, aber tatsächlich muss man jeden Kunden entsprechend seines Gemütszustands und seiner Tagesverfassung abholen. Ein Schüler kommt zum Sonntagskurs entspannt von der Couch zum Kurs, ein anderer freitags abends abgehetzt direkt von der Arbeit und ist noch unkonzentriert. Darauf muss ich Rücksicht nehmen. Trotzdem muss man jeden ansprechen, auch ruhig in sachlichem Ton kritisieren. Jeder will wahrgenommen werden.

2Wie hat sich das Berufsbild des Tanzlehrers verändert?

Heute ist alles schnelllebiger, darauf müssen wir reagieren und Trends aufgreifen. TV-Formate wie ,Let’s dance’ helfen dabei. Das Freizeitangebot ist heute riesig, und viele Leute wollen schon nach kurzer Zeit – in unserem Fall vielleicht nach dem zweiten Kurs – etwas Neues ausprobieren, daher ist unsere Angebotspalette groß und umfasst u.a. Salsa, Tango Argentino, West Coast Swing und Zumba.

3Welche Ziele verfolgen Sie persönlich?

Ich hab’ als Tanzlehrer alle Stadien durchgemacht, hab’ in Hagen Formations- und Turniertanz etabliert. Durch den Tanzlehrer, den ich im letzten Jahr angestellt habe, hab’ ich mehr Zeit für mich. So konnte ich mir einen Traum erfüllen: Ich mache eine Weiterbildung zum theoretischen Ausbilder für Tanzlehrer und Tanzsportlehrer. Mein Ziel ist es, in Hagen eine Ausbildungsschule zu gründen.