Hagen. Das Hagener Theater hat ab August eine neue Freikartenregelung. Bei Aufsichtsratsmitgliedern und Feuerwehrkräften gibt’s Änderungen.

Für das Hagener Theater gilt ab August eine neue Freikartenregelung. So erhalten Aufsichtsratsmitglieder auf Anforderung („Bestellung“) künftig jeweils eine Freikarte für Eigenproduktionen; die Karte ist nicht übertragbar. „Für Aufsichtsratsmitgliedern ist es aus meiner Sicht durchaus sinnvoll, sich einige Vorstellungen aus dienstlichen Gründen anzuschauen“, begründet Thomas Brauers, Geschäftsführer des Theaters, die Änderung.

Eingekaufte Leistung der Feuerwehr

Eine Neuregelung gibt es jetzt auch für Einsatzkräfte der Feuerwehr. Sie erhalten – anders als bisher – nun keine Freikarten mehr. Brauers erläutert den Grund: „Vor der Rechtsformänderung im Jahr 2015, also zu der Zeit, als das Theater noch als städtisches Amt geführt wurde und nicht als gGmbH, erhielten Mitarbeiter der Feuerwehr, die bei einer Vorstellung aus Sicherheitsgründen präsent sein mussten, Freikarten. Als gGmbH muss das Theater die Leistung der Feuerwehr nun jedoch einkaufen, was das Bereitstellen von Freitickets überflüssig macht.“

Richtlinie aus 2001

Die „Richtlinie zur Gewährung von Freikarten und ermäßigten Karten bei Aufführungen des Theaters und Orchesters“ wurde 2001 vom Rat der Stadt in Kraft gesetzt, marginale Änderungen gab es lediglich 2014.

Der Rat der Stadt hat die Änderung einstimmig beschlossen.

Aber welche Personen kommen denn überhaupt in den Genuss eines freien Eintritts? Freitickets (größtenteils für nicht ausverkaufte Vorstellungen) gab und gibt es auch weiterhin für Personen, die zum Beispiel das Theater durch Werbung oder Sachspenden unterstützen, für ehrenamtliche Mitarbeiter und Praktikanten der Dramaturgie, für behinderte Kinder und Heimkinder mit Begleitpersonal sowie für Pressevertreter.

Nur wenige Neubürger nutzen Ticket

Unverändert bleibt die Handhabung bei Neubürgern – sie bekommen auch weiterhin eine Freikarte für eine Veranstaltung. Allerdings würden besagte Freikarten kaum genutzt, bedauert Sven Söhnchen, Aufsichtsratsvorsitzender der Theater gGmbH und Vorsitzender des Kulturausschusses. „Ob jene, die neu nach Hagen kommen, erst einmal andere Dinge erledigen müssen, als ins Theater zu gehen oder ob kein Interesse an einem Theaterbesuch besteht, wissen wir leider nicht“, so Sven Söhnchen.

Last-Minute-Ticket für junge Leute

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Auf ein besonderes Ermäßigungsangebot, das zwar nicht neu, aber vermutlich bei vielen jungen Leuten unbekannt sein dürfte, macht Thomas Brauers aufmerksam, nämlich auf das Last-Minute-Ticket.

Es richtet sich an Schüler und Studenten und kann für nicht ausverkaufte Stücke­ ab zehn Minuten vor Vorstellungsbeginn für drei Euro an der Theaterkasse erworben werden. „In meinen Augen ein interessantes Ticket­. Junge Leute sind oftmals spontaner als ältere und nutzen doch in vielen Bereichen des täglichen Lebens Last-Minute-Angebote“, so Brauers. Sein Tipp: „Einfach Schüler- oder Studentenausweis vorzeigen und schon können junge Leute Kultur für kleines Geld genießen.“