Die Ardenku-Galerie präsentiert unter dem Titel „Von Hagen aus zum Bauhaus“ sechs Persönlichkeiten, die ans Bauhaus gegangen sind.

„Keine andere westfälische Stadt hat so viele ihrer Söhne und Töchter ans Bauhaus nach Weimar oder Dessau geschickt wie Hagen“, unterstreicht Petra Holtmann. Grund für die Kunsthistorikerin, die Ausstellung „Von Hagen aus zum Bauhaus“ zu kuratieren. Die Werkschau mit 70 Arbeiten wird am Freitag in der Ardenku-Galerie am Ischeland eröffnet. Zu sehen sind Gemälde, Karikaturen und Holzschnitte von fünf Künstlern und einer Künstlerin, die alle die frühere Hagener Malerschule in der Konkordiastraße besucht haben und auf Anregung ihres Lehrers, dem Werkbundmitglied Max Austermann, an die Bauhaus-Schule für Kunst-Design und Architektur gegangen sind.

Holzschnitte von Hilker

„Die bekanntesten Hagen-Vertreter sind sicherlich Reinhard Hilker und Heinrich Brocksieper, beide sind 1919 ans Bauhaus nach Weimar gewechselt“, so Holtmann. Von dem Karikaturisten Reinhard Hilker sind Holzschnitte in der Ausstellung zu sehen, die der gebürtige Hagener in der Druckereiwerkstatt des Bauhauses gedruckt hat. Von Heinrich Brocksieper, der sich gleichermaßen als Maler und experimenteller Filmer einen Namen gemacht hat, werden Pastellarbeiten gezeigt.

Schöne Abwechslung zu Bildern

Werke des Grafikers Max Gebhard, der – genau wie Produktgestalter Albert Buske von Hagen aus ans Bauhaus nach Dessau gegangen ist – ergänzen die Ausstellung. „In der früheren DDR machten beide große Karrieren“, blickt Holtmann zurück. Die Galeristin ist stolz darauf, eine besondere Arbeit von Albert Buske zeigen zu können: „Ein altes Tonbandgerät, das der Produkt-Designer in den 1960er Jahren entworfen hat, bildet eine schöne Abwechslung zu den Bildern, die die Wände zieren.“ Genau wie die Arbeiten von August Agatz, der sich an der Bauhaus-Schule in Dessau zum Maler und Silberschmied ausbilden ließ.

Selbst entworfener Schmuck

In der Ausstellung ist u.a. ein Aquarell zu sehen, das August Agatz Frau Anna zeigt. Auf dem Bild präsentiert sie wirkungsvoll Schmuck, den ihr Mann in den 1920er Jahren entworfen hat.

Arbeiten von Erna Mayweg, die von Hagen ans Dessauer Bauhaus ging und von dort aus in die Künstlerkolonie Worpswede zog, können ebenfalls inspiziert werden.