Breckerfeld. Der Breckerfelder Basketball-Bundesliga-Profi Fabian Bleck wechselt zur neuen Saison nach Crailsheim. Aktuell hält er sich in der Heimat fit.

Das Ende der letzten Basketball-Bundesliga-Saison verlief alles andere als optimal – Lizenzentzug und Abstieg mit den Eisbären Bremerhaven. Über den Sommer möchte sich der Breckerfelder Profi Fabian Bleck (26) in seiner Heimatstadt erholen. So ist das nächste Ziel des Basketballers ein ganz nahe liegendes: Zusammen mit seinen Brüdern Tobias und Robin will er die Jakobus-Kirmes besuchen. Und auch sportlich hat sich für den Bundesliga-Spieler eine neue Perspektive aufgetan.

Am letzten Juli-Wochenende ist Jakobus-Kirmes. Wie sehen Deine Pläne aus?


Fabian Bleck: Breckerfelder Kirmes ist Tradition. Ich bin eigentlich jedes Jahr mit meinen Geschwistern und Freunden da, deswegen wird das auch dieses Jahr wieder Pflicht-Programm für mich sein.

Danach kommen neue Pflichten auf Dich zu. Du gehst zu den Merlins Crailsheim. Wie lief der Wechsel ab?

Nach der Saison stand für mich früh fest, dass ich weiter in der ersten Basketball-Bundesliga bleiben möchte. Nachdem wir mit den Eisbären abgestiegen sind, haben mein Agent und ich uns umgehört. Wir hatten dann sehr gute Gespräche mit dem Crailsheimer Trainer, mit dem Geschäftsführer und mit dem sportlichen Leiter. So konnte ich mir ein Bild vom Verein machen und hab mich schließlich für Crailsheim entschieden.

Mit den Crailsheim Merlins möchte Fabian Bleck in der kommenden Saison auf jeden Fall die Erstklassigkeit erhalten.
Mit den Crailsheim Merlins möchte Fabian Bleck in der kommenden Saison auf jeden Fall die Erstklassigkeit erhalten. © Unbekannt | Michael KleinrensinG


Wann stand für Dich fest, dass Du die Eisbären Bremerhaven verlassen willst. Erst nach dem sportlichen Abstieg oder schon als klar war, dass die Eisbären keine neue Lizenz bekommen?

Nein. Erst nachdem wir dann auch sportlich abgestiegen sind. Die Verantwortlichen hätten alles dafür getan, in der ersten Liga zu bleiben, hätten wir sportlich die Klasse gehalten. Deswegen stand erst nach dem letzten Spieltag für mich fest, dass ich den Verein wechseln werde.

Du kommst als Führungsspieler aus Bremerhaven nach Crailsheim. Inwieweit kannst du diese Rolle auch im Norden von Baden-Württemberg beibehalten?

In den Gesprächen habe ich gehört, dass der Trainer auf mich setzen wird. Ich hoffe, dass meine Rolle ähnlich bleibt und wir mit Crailsheim den Klassenerhalt schaffen.

Auch Dein neues Team steht vor einem Umbruch. Mehrere Spieler haben Crailsheim verlassen, ein paar Neuzugänge hat der Verein verpflichtet. Wie vertraut bist Du schon mit Deinen neuen Mannschaftskameraden?

Eher weniger. Ich kenne DeWayne Russell und Sebastian Herrera. Die beiden haben auch schon in der letzten Saison in Crailsheim gespielt. Beide sind sehr gute Spieler. Die neuen Spieler kenne ich noch gar nicht, auf die bin ich sehr gespannt. Wir werden auch noch ein paar Spieler verpflichten. Bis jetzt kann ich noch nicht viel über das Team sagen.

Hast Du in Bremerhaven deine Wohnung denn schon aufgelöst?

Ja. Das ging sehr schnell, da ich über den Sommer sowieso immer in Breckerfeld bei meiner Familie und bei meiner Freundin bin. So war ich damit schnell fertig. Allerdings nicht wegen meines Wechsels, sondern weil ich die Wohnung über den Sommer generell immer räume.

Wie ist der Kontakt zu Deinem Freundeskreis und zu ehemaligen Mitspielern in Bremerhaven?

Ich erkundige mich, wie es in Bremerhaven weiter gehen soll und ob sie schon eine Perspektive haben. Aber treffen können wir uns natürlich nicht ständig. Das ist jetzt ja schon ein Stückchen zu fahren. Aber wir halten Kontakt, telefonieren, schreiben uns. Wie man das halt heutzutage so macht.

Ziehst Du denn nach Crailsheim oder doch eher in die Umgebung?

Ich werde nach Crailsheim ziehen. Mir wird dort eine Wohnung gestellt, wie das im Profibereich üblich ist.

Die Verbundenheit zum TuS Breckerfeld ist durch Deine Brüder noch gegeben. Inwieweit verfolgst Du im Saisonverlauf die Spiele?

Wenn ich hier bin, schaue ich mir mal ein Spiel an. Ich find es gut, die Leute zu sehen. Ich kenne ja noch viele. Es macht Spaß, auch wenn das Niveau nicht ganz so hoch ist. Aber ich höre immer gerne zu, auch was meine Brüder so zu erzählen haben. Was Teamchemie und Zusammenhalt angeht, ähnelt das doch sehr den Profiteams. Da spielt die Ligazugehörigkeit keine Rolle.